[Backstage-list] Tourismus-Unterricht für die Stadtpolizisten
J Becker
plaann at gmx.net
Do Jul 29 00:07:16 CEST 2004
23. Juli 2004, 02:29, Neue Zürcher Zeitung
Tourismus-Unterricht für die Stadtpolizisten
Neuerungen im Ausbildungslehrgang
In der Stadt Zürich sollen sich in Zukunft die uniformierten
Stadtpolizistinnen und -polizisten vermehrt um Touristen kümmern und
diesen bei Fragen helfen. In Zusammenarbeit mit Zürich Tourismus werden
ab nächstem Herbst die Aspiranten im Fach Touristik unterrichtet. Dabei
soll den angehenden Stadtpolizisten die Bedeutung des Tourismus
vermittelt und das Angebot an Dienstleistungen nähergebracht werden.
mbm. «Die Polizei, dein Freund und Helfer.» An diesen Spruch erinnert
man sich immer dann gerne, wenn man im Ausland ein Problem hat, eine
Auskunft braucht oder einen Weg oder eine Adresse sucht. Auch in Zürich
sollen sich die Touristen vertrauensvoll an die Polizistinnen und
Polizisten wenden können, wenn sie eine Frage oder eine Unklarheit
haben. Um das Verständnis für die Touristen und die
Auskunftsbereitschaft der Polizisten zu verbessern, werden künftig
Aspiranten im Fach Touristik unterrichtet. Gemäss Auskunft der
Stadtpolizei soll dieses Fach ab nächstem Herbst im Lehrplan
auftauchen. Geplant ist der Auftritt von Gastreferenten aus dem Umfeld
von Zürich Tourismus. Wie die Ausbildung genau strukturiert sein wird,
ist noch offen. Neu ist bei der Stadtpolizei auch, dass das Absolvieren
der Rekrutenschule keine Bedingung mehr ist, um die Polizeischule zu
besuchen.
Beliebte Auskunftspersonen
Für Frank Bumann, Direktor von Zürich Tourismus, kommt den Polizisten
eine wichtige Funktion zu, wenn es um die spontane Betreuung von
Touristen geht. Die uniformierten Polizisten ständen auf der Strasse
regelmässig in direktem Kontakt mit Touristen aus aller Welt und seien
beliebte Auskunftspersonen, sozusagen eine Visitenkarte und Imageträger
für Zürich. Immerhin seien durchschnittlich immer rund acht Prozent der
Personen in Zürich Touristen. Wichtig seien da freundliches Auftreten,
Geduld, Sprachkenntnisse und Verständnis für die Anliegen von Leuten
aus fernen Ländern.
Bumann, der selber Kurse geben will, beabsichtigt aber nicht, fachlich
in die Tiefe zu gehen und die Polizisten als Stadtführer auszubilden.
Schliesslich wisse jeder, wo sich das Grossmünster, der Letzigrund oder
die Masoala-Halle befinde. Bumann möchte den Polizeiaspiranten vielmehr
die grosse Bedeutung des Tourismus und dessen Hintergründe
näherbringen, sie für das Thema sensibilisieren. Wichtig seien
Kenntnisse über die Wertschöpfung des Tourismus, über die kulturellen
Unterschiede und die Bedürfnisse von Gästen aus Asien, Afrika und den
USA sowie über die Aufteilung der Gäste nach Herkunftsland. Für Bumann
muss sich Zürich ganz besonders auf eine Welle von Chinesen
vorbereiten, die bald als Touristen durch die Welt reisen werden.
Kenntnisse über verschiedene Angebote
In Vorträgen und mit Powerpoint-Präsentationen will Bumann sodann die
Stadtpolizisten über die Dienstleistungen von Zürich Tourismus
aufklären - die zentrale Absicht hinter dieser Ausbildung. Wichtig ist
laut Bumann, dass die Stadtpolizisten wissen, wie und wo welche
Dienstleistungen für Touristen angeboten werden. So sollen Deutsche,
Italiener, Japaner oder Chilenen auf das Tourist-Center im Hauptbahnhof
aufmerksam gemacht werden. Stadtpolizisten sollten aber auch Bescheid
wissen über die Möglichkeiten zur Hotelbuchung, über das Angebot an
Stadtführungen und Ausflügen in die Umgebung und nicht zuletzt über die
City-Card, mit der man öffentliche Verkehrsmittel benutzen und von
zahlreichen Vergünstigungen profitieren kann.
Diesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter:
http://www.nzz.ch/2004/07/23/zh/page-article9QSET.html
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