In THORAX setzt Fruhauf fort, womit er sich
in seiner künstlerischen Arbeit stets und in unterschiedlichen Formen
auseinandersetzt: dem Kino als physischen Erfahrungsraum, dem Bild als
Schnittstelle von Wahrnehmung und Illusion, dem Verhältnis von analogen und
digitalen Bilderwelten und Ästhetiken und der puren Lust und Freude am Material
und seinen Schichtungen.
„Ich gehe eigentlich
wie ein Schnapsbrenner vor. Ich versuche, filmische Essenzen zu destillieren,
möglichst hohe Konzentrationen zu erzeugen“, beschreibt Siegfried Fruhauf seine
Arbeitsweise.
Der 1976 im
oberösterreichischen Heiligenberg geborene Filmemacher gehört zu den auf
internationalen Filmfestivals gefragtesten Künstlern des Landes, seine Filme
feierten in der Vergangenheit u.a. in Cannes, Venedig, Berlin oder Rotterdam
ihre Premieren, Fruhauf erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Werk,
zuletzt den Österreichischen Kunstpreis für Film.
Das Österreichische Filmmuseum widmet Siegfried Fruhauf in Kooperation mit sixpackfilm in drei – im Sinne des Destillateurs – „berauschenden“ Programmen eine umfassende Werkschau, bei der neben preisgekrönten Werken auch etliche Material-Studien und Miniaturen erstmals das Licht der Kino-Leinwand erblicken werden.
(Gerald Weber)