Gegend definiert geografisch das „gegenüberliegende" Gebiet – mit dieser physischen Trennung vom blickenden Subjekt ist dem Wort „Gegend“ damit stets auch die Fremdheit eigen. Im experimentellen Film hat die Beschäftigung mit „Gegend“ als urbane oder rurale Landschaft in unterschiedlichsten ästhetischen Herangehensweisen Tradition.
Auch in den vorliegenden Filmen wird mit kinematografischen Mitteln (ländliche) Gegend erschaffen, erfahren, konstruiert und dekonstruiert oder wird die aufgezeichnete Landschaft mitunter zu Kulisse und Raum performativer Einschreibungen.
Der bisweilen einsetzende (audio)visuelle Taumel ist dabei eine durchaus erwünschte Sinneserfahrung. (Gerald Weber)