Die Nähprinzessin, 1970, 2 min. zwei Beiträge aus dem ORF-Magazin "Kontakt"
Ramsau am Dachstein, 1976, 59 min
Regie: Claus Homschak, Buch und Präsentation: Elfriede Jelinek
Ramsau am Dachstein
„Kontakt," ein 1968 erstmals ausgestrahltes Magazin der Jugendredaktion des ORF, widmete Elfriede Jelinek 1970 ein Portrait. Jelinek liest darin aus ihrem eben erschienen Roman wir sind lockvögel baby!, spielt Orgel und formuliert brisante Statements über ihre Rolle in der Gesellschaft. Das Bild der Autorin, das die Fernsehzuseher*innen hier erstmals zu sehen bekamen, enthält bereits alle Ingredienzen, die die (Selbst-)Inszenierung Jelineks auch in der Zukunft ausmachen sollten.
Elfriede Jelinek wurde 1976 eingeladen, im Rahmen der ORF-Serie „Vielgeliebtes Österreich“ einen Beitrag zur Ramsau in der Steiermark zu gestalten. Der Film dekonstruiert Stück für Stück jene Mythen der Natürlichkeit, die die Basis für den Erfolg der Fremdenverkehrsindustrie bilden. Ramsau am Dachstein, frisch wie am ersten Tag und unverändert aktuell (Stichwort: Ischgl), ein Schlüsselwerk der österreichischen Filmgeschichte, sollte ihre letzte Fernseharbeit bleiben.
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Programm 2
Elfriede Jelinek. News from Home 18.8.1988, 1988, 30 min
Regie: VALIE EXPORT
Mediathek – Youtube+
Ort: Augarten Art Hotel
Schönaugasse 53
8010 Graz
Elfriede Jelinek. News from Home 18.8.1988
Elfriede Jelinek und VALIE EXPORT sind Weggefährtinnen. Sie haben sich wiederholt aufeinander bezogen und an gemeinsamen Projekten gearbeitet. Elfriede Jelinek. News from Home 18.8.88 zeigt Jelinek beim Sehen der Nachrichten, beim Reagieren und vor allem: beim Kommentieren. Das spezifische, medienimmanente Setting greifen wir auf und präsentieren diese Arbeit als Installation im Art Hotel Augarten. Begleitend dazu versammelt eine Linkliste Online-Archivalien zu Jelinek, die auch vor Ort auf einem Computer gesichtet werden können.
Allem Online-Material ist gemein, dass es angespült wirkt, wie die Reste einer über Bord geworfenen Ladung: willkürlich und oftmals auch beschädigt. Es ist nicht das Eigentliche, sondern vielmehr etwas, das daneben und darunter liegt, das Uneigentliche, die Peripherie. Genau darin liegt der Charme des Materials: Es wirkt wie eine Botschaft aus der Vergangenheit, die uns direkt anspricht.
—> Diagonale
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sixpackfilm