AT 2019, 72 minBuch: Katharina Copony
Kamera: Stefan NeubergerSchnitt: Bettina Blickwede
Sound Design: Peter Kutin
Produktion: KGP Filmproduktion
Verleih: KGP, sixpackfilm
Katharina Coponys aktueller Film führt – nach allerlei dokumentarischen Erkundungen anderswo – zurück in ihre eigene Biografie bzw. in die ihrer Familie: Ihre Großmutter betrieb mehr als 20 Jahre lang in der Schlosskaserne in Straß in der Südsteiermark die Soldatenkantine, ihre Mutter, ihre Tanten und Cousinen, aber auch sie selbst wuchsen (zum Teil) dort auf, lebten als Mädchen und Frauen in einer hierarchisch geordneten Männerwelt. Copony spürt mehr als 30 Jahre später der Erinnerung nach, in einem Film, der ganz ohne sprechende Köpfe und ohne Archivmaterial auskommt. IN DER KASERNE ist eine einzigartige filmische Reise, die Vergangenheit und Gegenwart verknüpft und das Genre des Dokumentarfilms auf geradezu magische Weise transzendiert. (Andreas Ungerböck)
Wien-Premiere / Kinostart: Donnerstag, 5. Dezember 2019, 19:00h
Metro KinoKulturhaus
4. – 14. Dezember 2019
Johannesgasse 4
1010 Wien
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Kinostart
DIESER FILM IST EIN GESCHENK
Regie: Anja Salomonowitz
AT 2019, 72 min
Buch, Produktion: Anja Salomonowitz
Kamera: Martin Putz
Schnitt: Petra Zöpnek, Eleonora Camizzi
Musik: Bernhard Fleischmann
Verleih AT: Stadtkino

Daniel Spoerri macht Kunstwerke aus gefundenen Objekten, die ihre eigentliche Funktion verlieren, sobald er sie in seinen Bildern in neue Figurationen überführt. Anja Salomonowitz dreht Filme, die sich in der Regel der Vergegenwärtigung verschütteter Zeiten und Konflikte widmen. Ein Kreuzungspunkt der beiden ist DIESER FILM IST EIN GESCHENK, eine Arbeit, die ihre Werke auf äußerst persönliche Weise verschränkt.
Spoerri, geborener Feinstein, stammt ursprünglich aus Rumänien, sein jüdischer Vater wurde verschleppt und ermordet. Die Schweiz bedeutete für den späteren Miterfinder des Nouveau Réalisme einen Neubeginn. Doch die Erinnerungen an die traumatische Vergangenheit bahnen sich eigene Wege: Spoerris künstlerische Praxis wird bei Salomonowitz auch als Versuch ersichtlich, sich mit dem verlorenen Anteil seiner Familiengeschichte zu konfrontieren.
Dennoch blickt der Film eher entschieden nach vorne als zurück. Er verortet Erinnerung in der Gegenwart. Salomonowitz´ Sohn Oskar fungiert als Stand-in und Gegenüber Spoerris. Er wiederholt manchen Gedankengang des Künstlers und fügt ihm allein durch seine andere sprachliche Nuancierung neue semantische Schwingungen hinzu. Der Künstler spricht nicht mehr über sich selbst, seine Leben und sein Tun hallen im Kopf eines anderen wider. Nichts geht verloren, alles setzt sich immer wieder auf überraschende Weise neu zusammen. (Dominik Kamalzadeh)
Kinostart: Freitag, 6. Dezember 2019, 19:00h
Stadtkino im Künstlerhaus
ab 6. Dezember 2019
Karlsplatz 2
1010 Wien
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