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August 2021

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ENDPHASE von Hans Hochstöger beim "Jüdischen Filmfestival Berlin & Brandenburg 2021" ausgezeichnet
by sixpacknews 25 Aug '21

25 Aug '21
ENDPHASE, Hans Hochstögerns eindringliche und intensiv recherchierte Chronik des Massakers an 228 jüdischen Zwangsarbeitern in Hofmat Priel eine Woche vor Kriegsende wurde beim diesjährigen Jüdischen Filmfestival Berlin und Brandenburg mit dem Preis für Interkulturellen Dialog der Dokumentarfilm-Jury ausgezeichnet. Wir gratulieren Hans Hochstöger und seinem Team ganz herzliche zu der Auszeichnung ! -> Jury-Begründung: Hans Hochstögers Endphase ist eine nachdenkliche Auseinandersetzung mit der Geschichte seiner eigenen, lokalen österreichischen Gemeinde und rückt die im Wesentlichen unbekannte Ermordung von 228 Juden im Mai 1945 in den Vordergrund. Wir hoffen, dass dieser Film andere Filmemacher dazu ermutigt, sich mit der undiskutierten und schwierigen Geschichte zu befassen, zu der auch die der Täter und Zuschauer gehört. —>> <http://jfbb.info/> ENDPHASE AT 2021, 86 min Erinnerungsarbeit scheitert häufig an der Sorge, sich in der eigenen Region Feinde zu machen. Daher müssen die Nachgeborenen den Mut aufbringen, unbequeme Fragen zu stellen. Im niederösterreichischen Hofamt Priel ist das der Filmemacher und Fotograf Hans Hochstöger, der daraus einen Dokumentarfilm dreht, der einer der letzten seiner Art sein wird: ein Oral History-Projekt, Spurensuche nach einem fast vergessenen Massaker, bei der Zeitzeug*innen ihre Version von Erinnerung aus dem Jahr 1945 schildern. Dabei findet er zusammen mit seinem Bruder Tobias, einem Politikwissenschafter, sanfte Berichte der Betroffenen ebenso wie die Banalität des Bösen, die Hannah Arendt beschrieben hatte, zudem aber auch Fragmente des Guten. Wenn ein Überlebender mit zitternder Hand auf einer Tafel die eingravierten Namen der Ermordeten berührt und zu jedem Namen eine persönliche Geschichte hat, entfaltet Endphase schon in den ersten Minuten eine Kraft, die nahezu ohne Inszenierung auskommt. Regie, Kamera und Schnitt hören respektvoll zu und warten ab, was den Sich-Erinnernden nach so langer Zeit einfallen will. Dazwischen Fotos aus einer glücklicheren Zeit, vor dem Massaker vom 2. Mai 1945. Die heute noch von jener Nacht erzählen können, tun dies erschüttert, aber sie alle hatten damals – auch das zeigt der Film – ihre eigenen Sorgen, eigene Ängste. So wurde die Ermordung von 228 ungarischen Juden und Jüdinnen ganz kurz vor Kriegsende für sie zum verschwommenen Eindruck. Wer mehr wusste, schwieg. Die Wahrheit, der Hans Hochstöger nachgeht, stellt sich als Plural heraus, weil sich nicht alle an dasselbe erinnern können (wollen) und die letzten Wissenden nicht mehr am Leben sind. Gerade noch rechtzeitig, zugleich für einige Zeug*innen zu spät, findet diese Suche statt nach dem, was nicht in den Geschichtsbüchern steht. Hochstöger forscht weiter, gibt jahrelang nicht auf. Dementsprechend kommen die Brüder der Wahrheit schließlich recht nahe, bis sie wieder auf Gleichgültigkeit stoßen, auch bei späteren Generationen, weil man sich nicht vorstellen will, dass die Kriegsverbrecher normale Bürger*innen waren, die das regionale Miteinander geprägt haben. (Daniela Ingruber) —— ENDPHASE, Hans Hochstöger’s emphatic and well investigated chronicle of the massacre on 228 jewish forced laborers in Hofamt Priel/AT one week before the end of WW2 has been awarded with the Prize for Intercultural Dialogue by the Jury for Documentary Film at this year’s Jewish Filmfestival Berlin and Brandenburg Cordial Congratulations to Hans Hochstöger and his team ! -> Jury statement: Hans Hochstöger’s Endphase is a thoughtful, probing of the history of his own, local Austrian community and brings to the fore the essentially unknown murder of 228 Jews in May 1945. We hope that this film will encourage other filmmakers to explore undiscussed and difficult history, which includes that of perpetrators and bystanders. —>> <http://jfbb.info/> ENDPHASE AT 2021, 86 min Remembrance work often fails for fear of making enemies in one’s region. That is why those born later must have the courage to ask uncomfortable questions. In the Lower Austrian town Hofamt Priel, filmmaker and photographer Hans Hochstöger does, and he shoots a documentary film that will be one of the last of its kind: an oral history project searching for the traces of a nearly forgotten massacre in which contemporary witnesses sketch out their version of memories from 1945. In doing so, he and his brother Tobias, a political scientist, encounter smooth statements from those involved as well as the banality of evil that Hannah Arendt described, but also, fragments of the good. Right from the first few minutes, when a survivor touches the name of a murdered person on a plaque, his hands trembling, and has a personal story for every name, Endphase unfurls a power that is effective with virtually no staging. Directing, camera, and editing listen respectfully and wait for what comes to those who remember after such a long time. In between, photos from happier days, before the massacres of May 2, 1945. Those who are still able to tell of that night are distressed as they do so, but back then they all had—as the film also shows—their own worries, their own fears. In this way, for them, the murder of 228 Hungarian Jews shortly before the end of the war became a blurry, rough idea. Those who knew more, remained silent. The truth that Hans Hochstöger pursues turns out to be multiple, as not everyone could (wants to) recall the same thing, and the last of those who knew, are no longer alive. This search for what isn’t found in the history books takes place just in time, yet likewise, for some contemporary witnesses, it is too late. Hochstöger pursues his research for years, does not give up. Correspondingly, the brothers ultimately get very close to the truth, until once again they encounter indifference, also in generations born later, because people don’t want to imagine that the war criminals were normal citizens who characterized the region’s collective life. (Daniela Ingruber // Translation: Lisa Rosenblatt) —— sixpackfilm
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TRAIN AGAIN von Peter Tscherkassky beim TIFF Toronto International Film Festival 2021
by sixpacknews 06 Aug '21

06 Aug '21
Nach seiner fulminanten Erstaufführung bei der diesjährigen Quinzaine des Réalisateurs in Cannes und daraus folgenden Einladungen nach Melbourne und Vila do Conde wird Train Again, das jüngste Meisterwerk von Peter Tscherkassy, seine Nordamerika-Premiere beim renomierten Toronto International Film Festival im Rahmen der Wavelength-Sektion feiern. Wir gratulieren! Peter Tscherkassky Train Again AT 2021, 35mm & DCP, b&w, 20 min Soundtrack: Dirk Schaefer —>> <https://www.sixpackfilm.com/en/catalogue/2688/> An ecstatic work of superimposition by a master of materialism, Peter Tscherkassky’s Train Again conjures the thrill and spectacle of early cinema, while paying tribute to his late contemporary Kurt Kren. (TIFF / Wavelength) — TIFF Toronto International Film Festival –– 9. – 18. September, 2021 Detaillierte Spieltermine ab 24. August —> TIFF / Wavelength <https://www.tiff.net/events/train-again> — Die Beschleunigung von Welt und Wahrnehmung radikalisiert sich im 19. Jahrhundert; die Mobilisierung des Blicks generiert ungeahnte Freiheit, aber sie schürt auch Angst. Die Eisenbahn und das Kino gehören, als Fabriken der neugewonnenen Unruhe und Ortlosigkeit, seit je zueinander. Den elektrischen Schatten setzt man sich auf eigenes Risiko aus, angeleitet von den Messieurs Lumière, die am Bahnsteig in La Ciotat 1895 auch die Ankunft der bewegten Fotografie feierten, oder vom jungen René Clair, der einen Leichenwagen in Entr’Acte 1924 auf Berg- und Tal-Schienenfahrt schickte. Auch Peter Tscherkasskys Achterbahnfahrt durch das Terrain eines planvoll, Bild für Bild eskalierenden Kinos beginnt mit frenetischer Aktion und einer Staffelübergabe: Kutschen und Reiter konkurrieren ein letztes Mal noch mit der Eisenbahn, die einen gegen die andere geschnitten und schwindelerregend ineinander geblendet. Train Again ist ein Phantomritt durch den Maschinenraum der siebenten Kunst, eine Zeremonie der (Vernichtungs-)Mechanik von Gleisfahrzeugen und Bildtransportern. Tscherkassky irrlichtert durch die Geschichte der filmischen Avantgarde, begreift sein Werk auch als Zentrifuge der Zitate aus dem Pantheon des visionären Kinos. So beschwört er Himmel und Hölle herauf, geht auf Kollisionskurs, zielt unerschrocken ins Apokalyptische. Man könnte diesen hochkomplexen, zugleich ganz elementaren Film ein Action-Experiment aus der Dunkelkammer nennen, einen Underground-Blockbuster oder auch kinetische Malerei in tausend Graustufen. Er ist aus zuckenden Kadern und blitzendem Licht gemacht, aus spektakulär kollabierenden Motiven, ein konkret-abstraktes Kino der Über-Attraktionen und der Raserei. Train Again ist eine ekstatische Ode an die Fragilität und die Sprengkraft des Mediums. Das Kino ist angreifbar; aber seine alte Angriffslust ist – quod erat demonstrandum – auch in der Phase seines Abtritts ungebrochen. (Stefan Grissemann) — 18 years after Kurt Kren produced his third film 3/60 Bäume im Herbst [3/60 Trees in Autumn], he shot his masterpiece 37/78 Tree Again. 18 years after I created my third darkroom film L’Arrivée (an homage to the Lumière brothers and their 1895 L'Arrivée d'un train), I embarked on Train Again. This third film in my “Rushes Series” is an homage to Kurt Kren that simultaneously taps into a classic motif in film history. My darkroom ride took a few years, but we finally arrived: All aboard! (Peter Tscherkassky) — Mehr Infos: —> sixpackfilm <https://www.sixpackfilm.com/en/catalogue/2688/> —> website Peter Tscherkassky <http://tscherkassky.at/> —> FB <https://www.facebook.com/sixpackfilm> die Filme von Peter Tscherkassky in der index-edition Exquisite Ecstasies -> <https://www.sixpackfilm.com/de/indexedition/release/48/> Attractions, Instructions and Other Romances -> <https://www.sixpackfilm.com/de/indexedition/release/40/> Films from a Dark Room -> <https://www.sixpackfilm.com/de/indexedition/release/8/>
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