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    <p>Liebe Leute,</p>
    <p>im Anhang findet ihr das Protokoll.</p>
    <p>Im Anschluss habe ich Analyse und Ausblick vom Attac TTIP
      Stoppen-Kampagnenteam kopiert.</p>
    <p>LG<br>
      René<br>
    </p>
    ============<br>
    <br>
    <p>Liebe alle,<br>
      <br>
      am Freitag hat Christian Kern sein Ja zu CETA verkündet. Damit ist
      der Weg frei, dass die österreichische Regierung CETA zustimmen
      und unterzeichnen wird. Diese Entscheidung hat viele von Euch
      sicher entäuscht - so wie uns auch. Nicht nur mit Blick auf CETA
      und die vielen Dinge, denen damit zugestimmt wird, sondern in
      unserem Fall auch was die innenpolitische Dimension dieser
      Entscheidung betrifft. Mit Blick auf CETA ist es dennoch kein
      Grund zu verzagen. Im Gegenteil: Es ist unser Erfolg, dass wir
      CETA zu einem so großen Thema machen konnten und es beinahe schon
      jetzt gekippt hätten. Unsere Chancen, den Vertrag zu stoppen, sind
      weiter gut! <br>
      <br>
      <b>1. CETA ist noch lange nicht durch.</b> Das Abkommen muss
      insgesamt drei Phasen durchlaufen, bevor es ratifiziert ist und
      zur Gänze in Kraft treten kann. Wir befinden uns derzeit am Ende
      von Phase eins. Sie endet, wenn die EU-Regierungen das Abkommen
      beschlossen und unterzeichnet haben. Das ist für den 27. Oktober
      geplant, wo der EU-Kanada-Gipfel in Brüssel stattfinden soll.
      Danach folgt Phase zwei, in der CETA im EU-Parlament diskutiert
      und abgestimmt wird. Wird das Abkommen dort abgelehnt, ist es
      gescheitert! Auch die vorläufige Anwendung von Teilen von CETA
      kann erst beginnen, nachdem das EP zugestimmt hat. <b>Wir werden
        uns daher in den nächsten Wochen und Monten darauf
        konzentrieren, im EU-Parlament eine Mehrheit gegen CETA zu
        organisieren. </b>Dabei wird es wieder auch auf eure Mitarbeit
      ankommen. Details dazu schicken wir in Kürze aus. Stimmt eine
      Mehrheit im EU-Parlament CETA zu, dann startet Phase drei: die
      Ratifizierung in den nationalen Parlamenten. Dafür gibt es
      allerdings keine zeitlichen Vorgaben - sprich, nationale
      Parlamente müssen nicht innerhalb einer gewissen Zeit das Abkommen
      ratifizieren. Dieser Prozess kann also Jahre dauern. <br>
      <br>
      <b>2. So geht es in den nächsten Tagen weiter:</b> Morgen,
      Dienstag, sollte  CETA auf einem Treffen der HandelsministerInnen
      formell angenommen und unterzeichnet werden. Für den 27. ist dann
      die feierliche Unterzeichnung zwischen EU und Kanada geplant.
      Unter den Regierungen gibt es auch nach dem österreichischen
      Umfaller noch Widerstand, und zwar aus Belgien. Mehrere
      Regionalparlamente weigern sich, ihre nötige Zustimmung zu
      erteilen. Erst letzten Freitag hat das Parlament des wallonischen
      Landesteils sein Nein zu CETA mit einem Beschluss bekräftigt. <b>Laut
        heutigem Stand kann Belgien das Abkommen nicht unterzeichnen</b>,
      was den weiteren Ratifizierungsprozess aufhalten würde. Denn: für
      die Unterzeichnung am 27. Oktober müssen zuvor ALLE
      Mitgliedsländer unterzeichnen. Der Druck auf die Wallonie ist
      enorm und wir wissen nicht, ob die dortigen Verantwortlichen ihm
      lang genug standhalten können. Möglicherweise werden wir bereits
      morgen Mittag, nach dem HandelsministerInnen-Treffen, mehr wissen.
      Unklar ist auch noch, ob die Bedingungen, die das Deutsche
      Bundesverfassungsgericht bzw. auch die Bedingungen, die die
      österreichische Regierung aufstellen wird (Kern hatte ja das SPÖ
      Ja an dieselben Bedingungen wie jene Deutschlands geknüpft) für
      die Unterzeichnung aufgestellt haben, bis morgen soweit geklärt
      sind, dass sich die Unterzeichnung bis zum 27. Oktober ausgeht.
      Sollte der Widerstand dazu führen, dass der Gipfel am 27. Oktober
      verschoben werden muss, wäre das bereits ein toller Erfolg! Denn
      jeder Tag, der die Ratifizierung von CETA verschiebt, ist ein Tag
      mehr, um Widerstand dagegen aufzubauen. Die letzten Wochen haben
      gezeigt, dass dieser Widerstand in vielen anderen Ländern auch
      tagtäglich grösser wird.<br>
      <br>
      Daher: CETA ist noch lange nicht durch.<br>
      Gemeinsam stoppen wir CETA - halt ein bisschen später! ;)<br>
      <br>
      LG Valentin und Alexandra<br>
    </p>
    <br>
    <div class="moz-signature">-- <br>
      <a href="http://community.attac.at/graz#c20527">Globalisierung
        braucht Gestaltung</a><br>
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