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<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><B><SPAN
style="FONT-SIZE: 14pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face="Times New Roman">Absetzung der <I>kunst-stücke</I>:<?xml:namespace prefix
= o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office"
/><o:p></o:p></FONT></SPAN></B></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><B><SPAN
style="FONT-SIZE: 14pt; mso-bidi-font-size: 12.0pt"><FONT
face="Times New Roman">ORF-Beschwerde wegen Gesetzeswidrigkeit heute
eingereicht<o:p></o:p></FONT></SPAN></B></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT face="Times New Roman"
size=3>Heute Mittag hat Gerhard Ruiss beim Bundeskommunikationssenat Beschwerde
eingereicht und die umfangreiche Liste der BeschwerdeunterstützerInnen
persönlich abgegeben. In nur drei Tagen gelang es den InitiatorInnen die
dreifache Zahl der für die Einreichung notwendigen Unterschriften zu sammeln.
Die zuständigen JuristInnen der Rechtsaufsichtsbehörde haben nun innerhalb von
sechs Wochen über die Beschwerde zu entscheiden. </FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT face="Times New Roman"
size=3>Die Absetzung der ORF-Sendung <I>kunst-stücke</I> sei gesetzeswidrig, der
im ORF-Gesetz definierte Programmauftrag verletzt. Vergleichbare Beschwerden aus
der Vergangenheit, die als Entscheidungsgrundlage dienen könnten, gibt es nicht.
Der Bundeskommunikationssenat selbst ist eine sehr junge Einrichtung und auch
das herangezogene ORF-Gesetz wurde erst 2001 erlassen. </FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> </FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<H1 style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><U><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman">Statement des
InitiatorInnenteams<o:p></o:p></FONT></FONT></U></H1>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT face="Times New Roman"
size=3>Gründe, die zur Beschwerde über die Abschaffung der Sendung
<I>kunst-stücke</I> an den Bundeskommunikationssenat geführt
haben:<BR><BR><B>ORF - Der Kulturschlankmacher</B><BR><BR>Es entbehrt nicht
einer gewissen Arroganz, eine Sendung, die einem genau bestimmten Zweck im
Programm und im Rundfunkauftrag des ORF gewidmet ist, von einem fixen Sendeplatz
mit einer fixen Sendezeit, auf die gesamte Sendefläche verteilt, auf unbestimmte
Sendezeiten und Sendeplätze zu verlegen. Diese Arroganz besteht vor allem
denjenigen Seherinnen und Sehern gegenüber, die außerhalb von Metropolen wohnen
und das Kulturangebot von Metropolen nur punktuell wahrnehmen können. Und sie
besteht darin, dass damit für Kulturinteressierte Seherzwänge geschaffen werden,
denn in praktisch allen auch nur irgendwie geeigneten Sendungen können
Kulturbeiträge auftauchen. Dieses Konzept der Verteilung auf die gesamte
Sendefläche erinnert an Gewinnspiele zwischen Werbeblöcken, um zu sichern, dass
die ausgestrahlte Werbung von den Seherinnen und Sehern auch konsumiert wird.
</FONT></P>
<P class=MsoBodyText style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><SPAN
style="FONT-SIZE: 12pt"><BR><FONT face="Times New Roman">Fest steht, für den
Beschwerdeführer und die Mitunterzeichner/innen der Beschwerde: der ORF erfüllt
seinen Bildungs- und Kulturauftrag nicht. Er erfüllt ihn schon länger nicht, und
er erfüllt ihn insbesondere auf der Grundlage des neuen ORF-Gesetzes und der
verfügten Abschaffung der Sendung <I>kunst-stücke</I> ganz eindeutig nicht. Nach
der Abschaffung der Sendung <I>kunst-stücke</I> bleiben ganze 2 von 336
wöchentlichen Sendestunden für ständige Kultursendungen über. In Prozenten
ausgedrückt beträgt der nach der Abschaffung der <I>kunst-stücke</I> wöchentlich
ausgestrahlte Sendanteil von ständigen Kultursendungen 0,5
Prozent.<BR><BR>Folgende ständige Kultursendungen, die im ORF früher einmal
bestanden haben oder in den Programmen des ORF nie Fuß gefasst haben, fehlen
(inkl. der Abschaffung der <I>kunst-stücke</I> (ORF, FS 1 und FS 2):<BR><BR>Ein
Filmmagazin<BR>Eine Büchersendung<BR>Ein Galerienrundblick<BR>Eine Kultursendung
mit experimentellen Sendeinhalten<BR>Fernsehspiele<BR>Kulturelle
Schwerpunktprogramme<BR>Ein Musikmagazin (Klassik und Pop)<BR>Eine
Architektursendung<BR><BR>Anstelle solcher Sendungen werden Infospots und
Videoclips sowie durch alle Sender geschleuste Magazinbeiträge angeboten,
Kunstdiskurse im Plaudertaschenton abgehalten und wird ein einziges für
Alles-und-Jeden-Kulturmagazin statt klar strukturierter und akzentuierter Kunst-
und Kulturprogramme gezeigt. Der Umgang mit Künstlern und ihrer Arbeit in
solchen Beiträgen ist restlos vernichtend. So werden Autoren, die ein neues Buch
über ein aktuelles Thema geschrieben haben, beim Zeitvertreib bzw.
Freizeitvertreib gezeigt, aber weder der Titel ihres Buches noch der Verlag, in
dem es erschienen ist, erwähnt. D.h. der ORF will auch in Hinkunft nicht auf
originelle Beiträge, die auch von Künstlern kommen können, verzichten.
Vielleicht ist ja der eine oder andere unter ihnen etwas ordinärer oder
zumindest exaltierter als andere im öffentlichen Leben stehende Persönlichkeiten
und macht oder sagt etwas, was jemand anderer nicht machen oder
sagen<BR>würde.<BR><BR>Wenn dieses Argument, mit dem der ORF die Abschaffung der
<I>kunst-stücke</I> rechtfertigt, stichhältig wäre, so dürfte es auch kein
Problem sein, andere Sendungen, wie einen Inlandsreport oder einen
Auslandsreport oder vielleicht sogar die Sendung "Zeit im Bild" als
eigenständige Sendungen aufzulösen und auf die Gesamtprogrammfläche verteilt zu
senden.<BR><BR>Gerhard Ruiss, Daniela Koweindl, Gabi Gerbasits, Juliane Alton,
Rosa Hausleithner<BR>KULTURPOLITISCHE KOMMISSION<BR>Wien,
31.7.2002<o:p></o:p></FONT></SPAN></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><U><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman">Die Initiative zu dieser Beschwerde basiert auf einer
Zusammenarbeit von:<o:p></o:p></FONT></FONT></U></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT face="Times New Roman"
size=3>Gewerkschaft Kunst, Medien, Sport und freie Berufe; Verband
österreichischer Galerien Moderner Kunst; Secession; Amour Fou Filmproduktion
GmbH; Kulturpolitische Kommission. PLATTFORM DER UNABHÄNGIGEN
INTERESSENSVERTRETUNGEN IM KUNST- UND KULTURBEREICH. (Dachverband
Filmschaffender, IG Architektur, IG Autorinnen Autoren, IG Bildende Kunst, IG
Freie Theaterarbeit, IG Kultur Österreich, konsortium.Netz.kultur, Musikergilde,
Übersetzergemeinschaft, Verband Freier Radios, VOICE - Verband der Sprecher und
Darsteller, Berufsvereinigung der bildenden Künstler - BV); </FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"><U>Foto:</U> eSeL<U><o:p></o:p></U></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><U><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman">Rückfragehinweis:<o:p></o:p></FONT></FONT></U></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT face="Times New Roman"
size=3>Daniela Koweindl, IG BILDENDE KUNST, </FONT><A
href="mailto:office@igbildendekunst.at"><FONT face="Times New Roman"
size=3>office@igbildendekunst.at</FONT></A><FONT face="Times New Roman" size=3>,
Tel. 01- 524 09 09</FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT face="Times New Roman"
size=3>Gerhard Ruiss, IG Autorinnen Autoren, </FONT><A
href="mailto:ig@literaturhaus.at"><FONT face="Times New Roman"
size=3>ig@literaturhaus.at</FONT></A><FONT face="Times New Roman" size=3>, Tel.
01- 526 20 44-13</FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT face="Times New Roman"
size=3>Juliane Alton, IG Freie Theaterarbeit, </FONT><A
href="mailto:j.alton@freietheater.at"><FONT face="Times New Roman"
size=3>j.alton@freietheater.at</FONT></A><FONT face="Times New Roman" size=3>,
Tel. 01- 403 87 94</FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT face="Times New Roman"
size=3>Gabi Gerbasits, IG Kultur Österreich, <U><A
href="mailto:office@igkultur.at">office@igkultur.at</A></U>, Tel. 01 - 503 71
20</FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT
face="Times New Roman"> <o:p></o:p></FONT></FONT></P>
<P class=MsoNormal style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt"><FONT size=3><FONT face=Tahoma
size=2></FONT></FONT> </P></FONT></DIV></BODY></HTML>