[Kommune] HERZLICHE EINLADUNG: Mi., 19.08.20, ab 19:00: Fortsetzung unserer Reihe PREKÄRE RÄUME mit der Lesekreis-Reihe BENJAMIN AND FRIENDS mit Laufschrift-Interventionen des kunstraum_8020

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Mo Aug 17 14:31:54 CEST 2020


Liebe KiG!-Kommune,

übermorgen Abend ist wieder eine Veranstaltung bei uns im Haus, zu der ich Euch sehr herzlich einladen möchte.
Der 2. Lesekreis mit Laufschrift-Intervention zu dem prekären Walter Benjamin in Kooperation mit dem kunstraum_8020.

Im Lesekreis (von 19.00-20:30) wird es um die Beziehung zwischen Walter Benjamin und der kommunistischen Theaterregisseurin Asja Lacis gehen, die ihn mit Brecht bekannt gemacht hat und u.a. ein von beiden geschriebener Text namens „Neapel“, der am 19. August 1925 erstmals in der Frankfurter Zeitung veröffentlicht worden ist, gemeinsam in der Runde gelesen. Wie alle Lesekreise des kunstraum_8020 sind Vorkenntnisse der Texte keine Bedingung. Es ist jederzeit möglich, komplett neu in das Thema einzusteigen. 
Die Auftaktveranstaltung war bereits am 4. August und es war voll schön, dass Leute vom Forum, die selber Lesekreise machen, gekommen sind. 

Wer nicht so auf lesen steht, mag sich vielleicht die Laufschrift-Intervention, die in einem unserer Fenster laufen wird, anschauen gehen. Wo sie genau läuft, legen wir spätestens am Mittwoch fest und schildern es aus.

Details findet Ihr in der unterstehenden Einladung.

Würde mich sehr freuen Euch zu sehen.

Alles Liebe,

Eva 

- - - 

HERZLICHE EINLADUNG ZUR FORTSETZUNG UNSERER REIHE „ REKÄRE RÄUME“ 
Lesekreise und Laufschrift-Interventionen von  „BENJAMIN & FRIENDS“ des kunstraum_8020 
(08–12/2020)



#2:
Mi., 19.08.20, Lesekreis: 19:00-20:30, Laufschrift-Intervention: 21:00-21:30

Die Reihe „BENJAMIN AND FRIENDS“ des kunstraum_8020 thematisiert die Solidarität, die dem prekären Walter Benjamin (1892-1940) durch seine sehr unterschiedlichen Freund*innen zugekommen ist, ohne die sein Werk sowie seine Lebensgeschichte nach seinem Tod in Vergessenheit geraten wäre. Auch wenn Walter Benjamin selbst nie in 8020 Graz war, finden sich dort Institutionen zu seinen und den Themen seiner Freund*innen wieder: Zu Fotografie, zu Kunst, zu Theaterkooperativen, zum Kommunismus, zu jüdischer Kultur, zu Migration, zu Erinnerungskultur, zu Antifaschismus, zur Arbeiter*innenschaft und zum Prekariat. Zudem ist auf dieser Seite der Stadt ein visuelles Merkmal zu finden, über das Walter Benjamin erstaunlicherweise bereits Ende der 1920er in seinem Buch „Einbahnstraße“ geschrieben hatte: „… die rote elektrische Laufschrift…“.

„BENJAMIN AND FRIENDS“ hat in Form von Lesekreisen zu Freundschaften Walter Benjamins bereits mit der Kulturvermittlung Granatapfel im Café Vergissmeinnicht und im Café Beirut, beim Bildungsverein der KPÖ und in der Camera Austria in deren Bibliothek stattgefunden. 
Bei uns wird dieses Format erstmals mit Laufschrift-Interventionen an wechselnden Orten innerhalb deren Räumlichkeiten im Grazer Volkshaus ergänzt – von der Terrasse über deren Garten sowie in deren Künstler*innen-Ateliers und Büros – um die wechselnden Wohn- und Arbeitsorte Benjamins zu thematisieren sowie die prekären Produktionsbedingungen seiner Arbeiten aufzumachen. 
Anhand biographischer Daten, die aus Briefwechseln Benjamins mit seinen sehr unterschiedlichen Freund*innen hervorgegangen sind, werden Benjamins Lebensumstände hinter seinen Texten beleuchtet und das, was ihn beschäftigte, in die heutigen, sich zuspitzenden prekären Verhältnisse, übersetzt.

Im August und September wird es um die Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Freundschaft von Benjamin und Brecht gehen, um in das kommende kunstraum_8020-Ausstellungsprojekt „WOHNEN BEI BENJAMIN UND BRECHT. Zimmer frei für Mitbewohner*in auf Zeit. In Altbauwohnung um 1900, teilmöbliert“, das in Kooperation mit dem steirischer herbst´20 in dessen Parallelprogramm läuft, sowie über den „klassischen Kunstkontext“ hinaus auch in online-Wohnungsbörsen gepostet wird, einzuleiten.

Nachdem am 4. August, dem Tag, an dem Walter Benjamin seinen festen Wohnsitz nach der Trennung von seiner Frau Dora aufgegeben hatte und anschließend zu Freund*innen wie dem Schriftsteller Franz Hessel oder der Künstlerin Eva Boy gezogen war,  der 91 Jahre später zum Anlass für die Auftaktveranstaltung bei Kultur in Graz für deren Reihe „Prekäre Räume“ gewählt wurde, wird kommenden Mittwoch, den 19. August wieder ab 19:00 Uhr, ein erneut einhalbstündiger Lesekreis u.a. zu Korrespondenzen Benjamins, die seine finanziell-prekäre Lage verdeutlichen, für Teilnehmende mit oder ohne Vorkenntnisse zu Walter Benjamins Texten stattfinden.

Der Schwerpunkt liegt diesmal auf der Beziehung Benjamins zu der kommunistischen Theatermacherin Asja Lacis, die ihn mit Brecht bekannt gemacht hatte. Ihr hatte er das Buch „Einbahnstraße“ gewidmet, in dem er die „rote elektrische Laufschrift“ bereits 1928 erwähnt hatte.  Der von beiden gemeinsam verfasste Aufsatz „Neapel“, der am 19. August 1925 erstmals in der Frankfurter Zeitung veröffentlicht worden ist, wird der Anlass sowohl für den Lesekreis als auch für die Laufschrift-Intervention, die um 21:00 startet, sein.

Benjamin hatte Lacis im Sommer 1924 auf Capri kennengelernt. Passend zu Walter Benjamins Reise-Orten, die ihn zu Texten wie „Neapel“ mit Asja Lacis inspirierten, wird eine Postkarten-und Sticker-Edition des kunstraum_8020, die aus dessen 1. Ausstellung „Fernbusse ganz nah. Im Gepäck: Frankfurt/Main, Berlin, Graz und Wien“ von vor einem Jahr hervorgegangen ist, im Reisemonat August vorgestellt.

Wir freuen uns auf Euch.

Text und Foto: Eva Brede, kunstraum_8020

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Die Veranstaltung kann unter der Einhaltung der Rechtsvorschriften: COVID-19-Lockerungsverordnung, Fassung vom 10.06.2020, stattfinden. Als Veranstalter*innen informieren wir vor Ort über die geltenden Bestimmungen und achten auf deren Einhaltung.




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