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<p>Werte InteressentInnen!</p>
Im heutigen Gemeinderat der Stadt Graz ist ein Tagesordnungspunkt
auch die Nachbesetzung des Aufsichtsrates des steirischen herbst -
ein Festival der zeitgenössischen Kunst, das auch kulturpolitische
Fragen aufgreift. <br>
<p>Laut Presseberichten soll eine Person davon Ernst Brandl von der
FPÖ sein - Herr Brandl ist Redaktionsleiter des FPÖ-Organs „Der
Uhrturm“ und Journalist der Wochenzeitung "Zur Zeit". In diesen
Zeitschriften wird großer Wert auf ein identitäres Erbe in der
Kultur gelegt und Pluralität und gesellschaftliche
Weiterentwicklung abgelehnt. Nach dem jetzigen
Gesellschaftsvertrag muss auch das künstlerische Programm dem
Aufsichtsrat vorgelegt werden. Aus diesem Grund hat die IG Kultur
heute folgenden offenen Brief an den Bürgermeister, StadträtInnen
und die Gemeinderäte geschickt:</p>
<p>Sehr geehrter Herr Bürgermeister, <br>
sehr geehrter Herr Bürgermeisterstellvertreter, <br>
sehr geehrte Frau Stadträtin, sehr geehrter Herr Stadtrat!<br>
Sehr geehrte Frau Gemeinderätin, sehr geehrter Herr Gemeinderat,<br>
<br>
Die IG Kultur Steiermark möchte Ihre tiefe Besorgnis zur
geplanten Nachbesetzung des Aufsichtrates des steirischen herbst
bekanntgeben und schließt sich den Stellungnahmen von Forum
Stadtpark und rotor an. <br>
<br>
Zu Bedauern ist, dass die Stadt Graz nicht wie bisher mit
StadträtInnen vertreten ist, was ein besonderes Zeichen der
Wertschätzung war.<br>
Der steirische herbst als Festival für dezidiert zeitgenössische
Kunst, das weit über die Steiermark hinaus Bedeutung hat, braucht
einen Aufsichtsrat der hinter diesem Festival steht und hinter
dem, was es gesellschaftlich verkörpert.<br>
<br>
Mit besten Grüßen IG Kultur Steiermark<br>
<br>
*****************************<br>
<br>
Betreff: Offener Brief aus Anlass der Entsendung von Herrn Ernst
Brandl in den Aufsichtsrat des steirischen herbst<br>
<br>
<br>
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrter Herr
Bürgermeisterstellvertreter, sehr geehrte Frau Stadträtin, sehr
geehrter Herr Stadtrat!<br>
Sehr geehrte Frau Gemeinderätin, sehr geehrter Herr Gemeinderat,<br>
<br>
<br>
wie wir heute aus der Zeitung <i>Der Standard</i> erfahren haben,
soll morgen im Gemeinderat die Entsendung von Herrn Ernst Brandl
in den Aufsichtsrat des steirischen herbst abgesegnet werden. <br>
<br>
Formal und demokratiepolitisch ist das in Ordnung und zu
akzeptieren.<br>
<br>
Unsere große Irritation liegt vielmehr in der Frage nach den
Auswahlkriterien für die Nachbesetzung in diesem Gremium.<br>
<br>
Ein Festival wie der steirische herbst hat gerade durch seinen
weltoffenen Zugang seine internationale Bedeutung und Anerkennung
erhalten. <br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm">Herr Brandl ist Redaktionsleiter des
FPÖ-Organs „Der Uhrturm“ und Journalist der Wochenzeitung "Zur
Zeit", für die Andreas Mölzer verantwortlich zeichnet. In diesen
Magazinen wird großer Wert auf ein identitäres Erbe in der Kultur
gelegt, während Aspekte von Kunst und Kultur, die einen über
Österreich hinaus gehenden Heimatbegriff thematisieren, praktisch
nicht behandelt werden. </p>
<p style="margin-bottom: 0cm">Gemäß des aktuellen
Gesellschaftsvertrags prüfen Aufsichtsratsmitglieder nicht nur das
finanzielle Gebaren, sondern müssen auch dem inhaltlichen Programm
zustimmen.<br>
Das verlangt jedoch nach inhaltlicher Identifikation von
Aufsichtsratsmitgliedern mit den Grundideen des Festivals.<br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm">Der steirische herbst ist - und war es
seit seiner Gründung - ein Festival für dezidiert zeitgenössische
Kunst. Besonders durch den Fokus auf das Experiment und das Neue
innerhalb der Kunstwelt ergibt sich die internationale Reputation
des Festivals. Welcher Bezug, welches Interesse und welches
fachliche Wissen Herrn Brandl für die Funktion im Aufsichtsrat
auszeichnen, ist uns in dieser Hinsicht überhaupt nicht
ersichtlich. <br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm"><br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm">Mit freundlichen Grüßen,</p>
<p style="margin-bottom: 0cm">Heidrun Primas, Robin Klengel, Emil
Gruber<br>
Vorstand Forum Stadtpark</p>
<p style="margin-bottom: 0cm">*****************<br>
</p>
<p style="margin-bottom: 0cm"> </p>
<p style="margin-bottom: 0cm"> </p>
Betreff: Nein zur Bestellung von E.Brandl in den steirischen herbst
Aufsichtsrat!<br>
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
<p>Mit Sorge haben wir von der Bestellung von Ernst Brandl in den
Aufsichtsrat des steirischen herbst gelesen. <br>
Allein der Umstand, dass dieser Mann zentral für die ständig
hetzende Zeitung Uhrturm verantwortlich ist, disqualifiziert ihn
für ein Amt im Kontext eines Kulturfestifals, das sich seit Jahren
vermehrt mit dem Zusammenleben in unserer vielfältigen Stadt
beschäftigt. Wie zahlreiche andere Kulturorganisationen versucht
auch der steirische herbst, einen konstruktiven Beitrag zu einem
friedlichen Miteinander zu leisten.</p>
<p>Der Standard hat darüber am 30. Mai berichtet:<br>
"Der Uhrturm erntete unter Brandls Federführung wiederholt scharfe
Kritik von anderer Parteien, den steirischen Kirchen und (im
Rahmen des Wahlkampfmonitorings) vom Menschenrechtsbeirat der
Stadt etwa für Beiträge über Flüchtlinge."<br>
</p>
<p> <span style="position: absolute; left: -99999px;">Graz – Die
Neubesetzung des Aufsichtsrats des Mehrspartenfestivals
Steirischer Herbst dürfte fix sein. Laut einem Schriftstück, das
diesen Donnerstag in einer nichtöffentlichen Sitzung im Grazer
Gemeinderat abgesegnet wird, werden der Aufsichtsratsvorsitzende
der FH Joanneum, Günther Witamwas, und Ernst Brandl,
Redaktionsleiter der umstrittenen FPÖ-Stadtzeitung Der Uhrturm
und jahrelanger Feuilletonchef von Andreas Mölzers Zur Zeit, im
Aufsichtsrat des Festivals sitzen. Der Uhrturm erntete unter
Brandls Federführung wiederholt scharfe Kritik von anderer
Parteien, den steirischen Kirchen und (im Rahmen des
Wahlkampfmonitorings) vom Menschenrechtsbeirat der Stadt etwa
für Beiträge über Flüchtlinge. -
derstandard.at/2000058478487/FPOe-Brandl-wird-Aufsichtsrat-des-Steirischen-Herbstes</span></p>
<p>Wir wollen gegen die Bestellung von Herrn Brandl die Stimme
erheben und ersuchen Sie, dagegen zu votieren.</p>
Mit freundlichen Grüßen,<br>
Anton Lederer & Margarethe Makovec<br>
Leitungsduo < rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst<br>
<br>
***********************************************************************
<br class="">
Mit besten Grüßen aus dem IG-Büro <br class="">
Angelika
<pre class="moz-signature" cols="72">--
IG Kultur Steiermark
Stadtpark 1
8010 Graz
Büro: Mo-Do 10-14 Uhr
Tel: 0316/82773422
e-mail: <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:office.igkultur@mur.at">office.igkultur@mur.at</a>
web: <a class="moz-txt-link-freetext" href="http://igkultursteiermark.at/">http://igkultursteiermark.at/</a></pre>
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</html>