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<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=utf-8">
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<body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
Werte InteressentInnen!<br>
<br>
die <b><a href="https://kupf.at/de/medien/zeitung/161">KUPFZeitung</a></b>
nimmt sich in der neuen Ausgabe des <b>Begriffs "Kulturkampf"</b>
an, der in den letzten Jahren wieder aktuell geworden ist.<br>
Hier ein Auszug des Artikels von<br>
<a
href="https://kupf.at/de/medien/zeitung/kulturpolitik-1612017/%E2%80%9Ekulturkampf%E2%80%9C"><b>Michael
Wimmer zur Wiederauflage eines überwunden geglaubten Begriffs</b></a><br>
<br>
...........Es war dem Sozialdemokraten Bruno Kreisky und seinem
katholischen Gegenüber Kardinal Franz König vorbehalten, diesem
„Kulturkampf“ in den 1960er Jahren ein Ende zu machen.
Diesbezügliche Vereinbarungen ermöglichten eine Reihe von
Schulreformen und hielten auch den familienpolitischen
Reformversuchen der 1970er Jahre, die sich u. a. an der
Abtreibungsfrage entzündete, stand.<br>
<br>
Das Ende des „Kulturkampfes“ schien eingeläutet und der Weg frei für
eine religionsfreie Ausgestaltung des liberalen Rechts- und
Wohlfahrtsstaates. Dieser verwies den Glauben in die Privatsphäre
der BürgerInnen. Als säkularer Ersatz kam eine Reihe neuer
kulturpolitischer Initiativen zur Förderung eines vielfältigen und
zeitgemäßen Kunst- und Kulturschaffens in Gang. (In diese Zeit fällt
nicht nur die Definition von Kulturpolitik als umfassende
gesellschaftliche Reformpolitik sondern auch die Implementierung
weiter Teile des Kunst- und Kulturförderungsinstrumentariums wie wir
es bis heute kennen.) Dieser von religiösen Einflüssen befreite
Staat sollte getragen sein von einer immer größeren Anzahl an
mittelständisch orientierten BürgerInnen, die der Wunsch einte, ein
besseres Leben zu führen und den Einfluss der Kirchen auf das
politische Leben möglichst zu begrenzen.<br>
<i><br>
</i><i>All over again: Religion, Staat, Kunst</i><i><br>
</i><br>
Die Entwicklung der letzten Jahre hat deutlich gemacht, dass dieser
Prozess keiner historischen Logik folgt, sondern mit dem Erstarken
einer neoliberalen Wirtschaftslogik seine Umkehrung erfahren hat. Zu
konstatieren ist auch in Österreich das Ende der versprochenen
umfassenden Vermittelständigung (und damit verbundener sozialer –
aber nicht kultureller – Homogenisierung). Stattdessen erleben wir
ein wachsendes Auseinanderdriften der Gesellschaft. Dazu kommt das
migrationsbedingte Wiedererstarken des religiösen Einflusses auf das
öffentliche Gespräch, diesmal vorrangig unter muslimischen
Vorzeichen. Soziale Ungleichheit und Religion sind also zurück und
mit ihr die Versuchung, daraus noch einmal politisches Kapital zu
schlagen. ............<br>
<br>
............Und so wird in der aktuellen Variante des
„Kulturkampfes“ nicht nur die Ausübung des Glaubens, sondern jede
Kunstäußerung, die nicht den geltenden Homogenisierungsanforderungen
entspricht, zur Privatsache erklärt. Dass die aktuellen
„KulturkämpferInnen“ die Privatisierung der Kunstförderung nur als
einen Nebenschauplatz ansehen, wenn sie zentrale
gesellschaftspolitische Fragen wie das Geschlechterverhältnis,
Familie, Autorität oder demokratische Verfahren beeinflussen wollen,
versteht sich da fast schon von selbst. ............<br>
<br>
************************************************************<br>
HINWEIS <b><br>
<br>
Nachlese Elevate Festival:</b><br>
"<a href="https://elevate.at/diskursprogramm/e17culture/"><b>Die
Rolle von Kunst und Kultur in der Stadt von Morgen“</b></a><br>
diskutierte am Fr. 3. März 2017 im Forum Stadtpark: José Luis de
Vicente (es); Tommy Ose (no); Margarethe Makovec (at); Rainer
Rosegger (at); Anna Resch (at); Dirck Möllmann (at) - Moderation:
Heidrun Primas (at)<br>
<br>
Kultur spielt als Wirtschaftsfaktor und identitätsstiftendes Merkmal
einer Region eine immer größere Rolle. Dabei umfasst Kultur nicht
nur die klassischen Sparten künstlerischen Ausdrucks, sondern das
gesamte kreative Potenzial einer Gesellschaft. <br>
<br>
Hier der Link zur Video-Dokumentation: <a
class="moz-txt-link-freetext" href="https://vimeo.com/208127992">https://vimeo.com/208127992</a>
<br>
<br>
*************************************************************<br>
TERMINE<br>
<br>
* <b>FORUM im FORUM extra </b>- internes Arbeitstreffen zur
Positionierung der Kunst&Kultur-Szene; <b>Do,6.April, Beginn 17
Uhr</b> im Forum Stadtpark; <br>
Anlass: die neue Stadtregierung in Graz und ihre <a
href="http://www.graz.at/cms/dokumente/10017642_245305/dc1544b2/CD%20Agenda%20Graz%2022_Regierungspapier_A4_final_screen.pdf">Agenda
22</a><br>
<br>
* <b><a
href="http://igkultur.mur.at/aktuell/kostenlose-rechts-und-steuerberatung/">Kostenlose
Rechts-und/oder Steuerberatung </a>für KünstlerInnen und
Kulturvereine</b>: <b>Do,6.April</b> <b>2017</b>(15-18Uhr) bei
Kultur in Graz (Lagergasse 98a, 8020); Anmeldung mit Kennwort
„Beratung + Datum“ im Betreff an <a
class="moz-txt-link-abbreviated"
href="mailto:office.igkultur@mur.at">office.igkultur@mur.at</a>.
Es sind noch Plätze frei!<br>
<br>
***********************************************************************
<br>
Mit besten Grüßen aus dem IG-Büro <br>
Angelika Lingitz
<pre class="moz-signature" cols="72">--
IG Kultur Steiermark
Stadtpark 1
8010 Graz
Büro: Mo-Do 10-14 Uhr
Tel: 0316/82773422
e-mail: <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:office.igkultur@mur.at">office.igkultur@mur.at</a>
web: <a class="moz-txt-link-freetext" href="http://igkultursteiermark.at/">http://igkultursteiermark.at/</a></pre>
</body>
</html>