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<head>
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=utf-8">
</head>
<body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
Werte InteressentInnen!<br>
<br>
Anlässlich der <b>Gemeindratswahl in Graz am 5.Februar</b>
verschickte die IG Kultur Steiermark einen Fragenkatalog mit <b>Fragen
an die SpitzenkandiatInnen von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne, KPÖ,
Piratenpartei Steiermark und NEOS. </b><br>
Bis auf Bgm. Siegfried Nagl (ÖVP) und Mario Eustacchio (FPÖ) haben
bisher alle geantwortet.<br>
Hier eine Zusammenstellung der Antworten.<br>
Auf unserer <b><a
href="http://igkultur.weblog.mur.at/kulturpolitik/gemeinderatswahl-graz-2017/">website</a></b>
wird auch die Frage beantwortet - inwieweit <b>Kultur in den
Wahlprogrammen</b> vorkommt. <br>
Die gute Nachricht - in allen (soweit zugänglich); sie enthalten
zumeist auch sehr konkrete Pläne.<br>
Es werden zum Teil sehr ausführliche Antworten gegeben, weshalb sie
hier nicht veröffentlicht sind. Auch die betreffenden Auszüge aus
den Parteiprogrammen von ÖVP und FPÖ sind auf der website zu finden.<br>
<br>
<br>
<table cols="6" border="0" cellspacing="0">
<colgroup width="153"></colgroup> <colgroup width="249"></colgroup>
<colgroup width="225"></colgroup> <colgroup width="207"></colgroup>
<colgroup width="264"></colgroup> <colgroup width="210"></colgroup>
<tbody>
<tr>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT" height="34"><b><font
face="arial">Frage an:</font></b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><b><i><font face="arial">Warum
machen Sie Politik?</font></i></b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><b><i><font face="arial">Welche
Rolle hat Kunst und Kultur in der Gesellschaft?</font></i></b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><b><i><font face="arial">Was
ist für Sie Kultur?</font></i></b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><b><i><font face="arial">Wohin
soll sich Ihrer Meinung nach die Kultur entwickeln?</font></i></b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><b><i><font face="arial">Welche
Rolle spielt für Sie zeitgenössische Kunst?</font></i></b></td>
</tr>
<tr>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT" height="378" valign="TOP"><b>Elke
Kahr / KPÖ</b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Politisch
interessiert war ich schon früh. Als Kind hätte ich das
vielleicht noch nicht so bezeichnet, aber damals ist mir
aufgefallen, dass einige Schulkolleginnen und -kollegen
barfuß in die Schule gekommen sind, weil sich die Familie
keine Schuhe leisten konnte. Armut und Ungleichheit haben
mich von klein auf beschäftigt und bekümmert. Die Idee
mich politisch einzubringen, hat sich erst nach und nach
entwickelt. Ich wünsche mir eine Welt, in der alle
Menschen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben und
nicht die Geburt bereits darüber entscheidet, ob man im
Leben vorankommt oder nicht. Die Möglichkeiten, die ich
als KPÖ-Stadträtin habe, versuche ich, in diesem Sinne zu
nutzen</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Kunst und
Kultur sind die wesentlichen Säulen unserer Gesellschaft.
Sie helfen uns, die Welt aus verschiedenen Perspektiven zu
betrachten und uns der Natur und der Vielfalt des
menschlichen Handelns und des gesellschaftlichen
Zusammenlebens auf eine eigene Art zu nähern. Darüber
hinaus dienen Kunst und Kultur der Unterhaltung und
Erholung von Menschen. Sie wirken auf unsere Stimmung,
regen die Phantasie an und machen das Leben schön und
abwechslungsreich. Damit Kunst und Kultur gedeihen und
sich entwickeln können, braucht es bestimmte
Rahmenbedingungen, frei von wirtschaftlichen Zwängen,
Existenzängsten und Zensur. Dafür zu sorgen, sehe ich als
Aufgabe der Politik. Auf der anderen Seite sollte der
Politik aber auch der niederschwellige Zugang zu Kunst und
Kultur ein Anliegen sein, beispielsweise durch
Gratiseintritte in Museen, eine flächendeckende Versorgung
mit öffentlichen Bibliotheken usw. Kunst darf nicht nur
einer kleinen Gruppe von Betuchten zugänglich sein.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Kultur
macht das Selbstverständnis von uns Menschen aus und
schafft eine Identifikation jedes/jeder Einzelnen. Hinter
kulturellen Schaffen steckt die Freude am Abbilden, am
Experimentieren, am Entdecken, am Erfinden von Neuem. Die
Grenzen von Kulturen sind da, wo der Nutzen einer Sache in
den Vordergrund gestellt wird, Das ist meiner Meinung nach
auch die Gefahr, gegen die wir ankämpfen sollten: Wenn
Schulen nur mehr dazu dienen, junge Menschen für die
Wirtschaft auszubilden anstatt sie zu bilden, wenn nur
produziert wird, um Profit zu erzielen, anstatt kreativ
etwas zu schaffen, dann bleibt Kultur im eigentlichen Sinn
auf der Strecke.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Kultur
sollte frei von Beschränkungen und wirtschaftlichen
Zwängen sein. Wenn Politik sich zu sehr einmischt bzw.
Förderungen von einem bestimmten, „gefälligen“ Ergebnis
des Kulturschaffens abhängig macht, läuft Kultur Gefahr,
ein einseitiges Weltbild zu schaffen und als Mittel der
Ausgrenzung missbraucht zu werden. Die Grenzen des freien
Schaffens sollten allein dort gezogen werden, wo die Würde
von Mitmenschen verletzt wird.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Ich
glaube, der Zeitpunkt, wann Kunst geschaffen wurde, macht
Kunst nicht zu etwas Besserem oder zu etwas Schlechterem.
Wichtig ist aber, dass zeitgenössische Kunst überhaupt
entstehen und bestehen kann. Dazu sind Förderungen nötig.
Ein zeitgenössischer Künstler bzw. eine zeitgenössische
Künstlerin muss auf jeden Fall seinen/ihren
Lebensunterhalt bestreiten können. Natürlich gilt es auch,
all das, was an Werken und Kunstschätzen bereits besteht,
in seiner Qualität für nachkommende Generationen zu
erhalten. Beides sollte der Politik ein Anliegen sein.</font></td>
</tr>
<tr>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT" height="253" valign="TOP"><b><font
face="arial">Tina Wirnsberger / Grüne</font></b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Ich trete
für eine Gesellschaft ein, die allen Menschen gerechte
Chancen auf ein gutes Leben bietet, gegen jegliche Form
der Diskriminierung auftritt und respektvoll mit Mensch
und Natur umgeht. Dabei war ich in verschiedener Weise
zivilgesellschaftlich und ehrenamtlich aktiv. Um
langfristig wirksam etwas an den Rahmenbedingungen zu
ändern, in denen wir leben, war der Schritt in die Politik
der nächste logische Schluss.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Kultur
spielt eine wichtige Rolle im Diskurs darüber, wie unser
Zusammenleben und das Miteinander in Graz aussehen, und
sie bietet Möglichkeiten der Teilhabe. Kunst und Kultur
ermöglichen die Begegnungen zwischen Menschen, bei
Veranstaltungen und auch im öffentlichen Raum. Sie sind
ein Motor der Gesellschaft, aber auch ein kritischer
Gradmesser für deren Entwicklung. Wenn Politik
Kulturschaffende in dieser Funktion ernst nimmt und sie
damit auch verstärkt in politische Gestaltungsprozesse wie
Stadtplanung oder bei sozialen Themen einbezieht, kann das
ein großer gesellschaftlicher Gewinn sein.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Kultur
ist bzw. Kulturen sind für mich ein Ausdruck der
individuellen und gesellschaftlichen Vielfalt und das
damit einhergehende Recht, selbst gewählte kulturelle
Ausdrucksformen privat und öffentlich zu leben – bis zu
dem Grad, wo Grund- und Freiheitsrechte Einzelner
gefährdet werden. Die Aufgabe von Kulturpolitik in unserer
Stadt ist es, die Ausübung und Verbreitung kultureller
Praktiken sowie deren Kritik und Diskussion zu ermöglichen
– jenseits der Vorstellungen Einzelner oder einzelner
Gruppen.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Ich halte
es für bedenklich, wenn Politik direkten Einfluss auf die
Entwicklung von Kultur nimmt. Kunstfreiheit ist als
Grundrecht ein wesentliches Merkmal einer Demokratie.
Wichtig ist mir dabei, dass die Menschenwürde und andere
Grundrechte gewahrt werden.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Zeitgenössische
Kunst halte ich für wesentlich in ihren Funktionen als
Spiegel gesellschaftlicher Prozesse und als kritische Form
der Auseinandersetzung mit Normen und Hegemonien, wodurch
sie zu einem Motor für gesamtgesellschaftliche
Veränderungsprozesse werden kann.</font></td>
</tr>
<tr>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT" height="336" valign="TOP"><b><font
face="arial">Michael Ehmann / SPÖ</font></b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Ungerechtigkeiten
waren mir immer schon ein Dorn im Auge. Deshalb habe ich
mich anfangs, vor mehr als 10 Jahren, in meinem Wohnbezirk
Gösting als Bezirksrat und Bezirksvorsteher politisch
engagiert. Mir ist es wichtig, nah bei den Menschen zu
sein und zu helfen. Politische Arbeit ist sehr vielfältig.
Das taugt mir. Als Nationalratsabgeordneter durfte ich
daran mitwirken, Gesetze zu verhandeln und zu beschließen
oder dem Kriminalfall „Kärntner Hypo“ im
Hypo-Untersuchungsausschuss auf dem Grund zu gehen. Als
Stadtrat und Parteivorsitzender der Grazer
Sozialdemokratie ist die Unmittelbarkeit der Stadt und der
Menschen das, was mich antreibt und mir zeigt, wie wichtig
es ist, sich politisch einzubringen. Ich habe ein
ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein, gepaart mit meinem
sozialdemokratischen Gerechtigkeitssinn und meinem
persönlichen Anspruch, Graz besser und lebenswerter für
alle Menschen zu machen, ist das auch mein täglicher
Ansporn, Politik zu machen. </font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial"> Ich
denke Kunst sollte unserer Gesellschaft den Spiegel
vorhalten. Es geht nicht darum, dass Kunst und Kultur
angenehm und schön sein sollen, zumal das im Auge des
Betrachtenden liegt, sondern darum, dass überhaupt die
Möglichkeit geschaffen wird, dass über künstlerischen
Ausdrucksformen Dinge kritisch hinterfragt werden
(dürfen!). Kunst und Kultur will natürlich auch erfahren
werden und muss für alle Bevölkerungsgruppen leistbar
sein! Daher ist der „Steirische Kulturpass - Hunger auf
Kunst und Kultur“ ein großartiges Instrument, um Kunst und
Kultur für jede und jeden, egal wie dick die Geldtasche
ist, zugänglich zu machen.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Kultur
spiegelt für mich vor allem wider, wie wir im Alltag
miteinander leben und umgehen. Kultur darf kein Luxusgut
sein, sondern muss als Lebensmittel begriffen werden.
Viele Kulturschaffende arbeiten und leben in prekären
Verhältnissen, deshalb ist mir wichtig, dass die
finanzielle Unterstützung für Kulturschaffende gesichert
ist. Mir persönlich gibt Kultur die Möglichkeit, meinen
Horizont zu erweitern, so manche Blickwinkel zu verändern
und vor allem Neues und Spannendes (oft auch Verstörendes)
kennenzulernen.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Mit dem
Beiratssystem ist schon ein Riesenschritt in Richtung
einer transparenten Förderpolitik gemacht worden. Graz hat
eine rege freie Szene, gleichzeitig haben wir auch
großartige Häuser der "Hochkultur". Ich denke, die
"Kulturhauptstadt" Graz würde einen großen Fehler machen,
wenn wir unsere kulturschaffenden Töchter und Söhne nicht
entsprechend fördern. Deshalb kommt für mich ein
Ausspielen Kultur vs. Soziales nicht in Frage!</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Zeitgenössische
Kunst ist wichtig, gerade weil sie den Finger in so manche
Wunden legt. Auch wenn sie nicht gefällig ist – oder auch
nicht gefällt – so ist zeitgenössische Kunst doch ein
gutes Mittel um auf gesellschaftliche Fehlentwicklungen
aufmerksam zu machen. Oft ist es auch starker Tobak - aber
man/frau sollte sich einfach darauf einlassen.</font></td>
</tr>
<tr>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT" height="348" valign="TOP"><b><font
face="arial">Philip Pacanda / Piraten</font></b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font color="#000000"
face="arial">Ich bin in die Politik gegangen, weil ich
verändern will. Viele Entscheidungen brauchen viel zu
lange und die Prozesse sind viel zu intransparent. Ein
weiterer wichtiger Punkt ist für mich Beteiligung. Ich bin
überzeugt, dass die Grazerinnen und Grazer am besten
wissen was gut für sie ist. Es braucht mehr Möglichkeiten,
sich an politischen Prozessen zu beteiligen und das möchte
ich uns allen ermöglichen.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font color="#000000"
face="arial">Kunst und Kultur machen die Identität einer
Gesellschaft aus. Seit jeher drückt die Kunst den jeweils
gültigen Kulturbegriff aus, der der Mode unterworfen ist
und sowohl durch innere, als auch äußere Einflüsse stetig
im Wandel ist. Die Kunst ist auch ein Spiegel unserer
Gesellschaft und kann denen, die bereit sind sich dafür zu
öffnen neue Denkansätze zeigen. Leider sind sich sehr
viele Menschen nicht bewusst, welchen Wert Kunst und
Kultur für uns alle haben, und so wird diese Rolle zumeist
unterbewertet und von vielen als unnotwendig empfunden.
Dabei wird meist übersehen, dass Kunst, als
Ausdrucksmittel der Kultur, schon immer eine wichtige
Rolle bei der Formung der Werte unserer Gesellschaft durch
das Wechselspiel von Kritik und Reflexion gespielt hat,
indem sie oft gesellschaftliche Normen hinterfragt,
dadurch neue Wege aufgezeigt und Innovationen angeregt
hat.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font color="#000000"
face="arial">Die Art, wie wir leben, welche Werte wir
vertreten, was wir essen, wie wir uns kleiden, welche
Musik und welche Literatur - um nur einiges zu nennen -
uns anspricht und in unserer Gesellschaft entsteht, all
das ist Kultur. Somit gehört sie für mich zu den
wichtigsten Grundbedürfnissen.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font color="#000000"
face="arial">Die Frage ist meiner Meinung nach falsch
gestellt - sie impliziert, dass man die Kultur lenken
soll. Man sollte vielmehr der Kunst, die ja ein
wesentliches Ausdrucksmerkmal der jeweiligen Kultur ist,
entsprechenden Freiraum geben, damit sie sich selbst - und
damit auch unsere Kultur - weiterentwickeln kann. Die
Kultur war immer in Bewegung und wird es immer bleiben.
Einschränkung und Lenkung von Kunst und Kultur wurde und
wird in vielen Diktaturen betrieben, davon sind wir
glücklicherweise noch weit entfernt.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font color="#000000"
face="arial">Zeitgenössische Kunst ist einerseits ein
Spiegel der jeweiligen Kultur, andererseits aber auch ein
visionäres Vorandenken der Künstler. Was gestern noch
zeitgenössisch war, ist heute große Klassik. Oft finden
sich unter zeitgenössischen Künstlern und Künstlerinnen
Genies, deren Wert man erst im Nachhinein erkennt, deshalb
soll man allen Strömungen entsprechende Wertschätzung
entgegenbringen. Nur weil wir etwas jetzt noch nicht
verstehen, heißt das nicht, dass die Künstler nicht ihrer
Zeit weit voraus sind.</font></td>
</tr>
<tr>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT" height="281" valign="TOP"><b><font
face="arial">Niko Swatek - NEOS</font></b></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">In Graz
leben mehr als 100.000 Menschen unter 30 Jahren - aber im
Rathaus werden die Interessen dieser Grazerinnen und
Grazer überhaupt nicht vertreten. Aber Jammern reicht
nicht, da muss man auch was tun. Deshalb habe ich mich
entschieden, bei den Gemeinderatswahlen anzutreten, weil
ich in Graz etwas bewegen will. Ich will das Graz von der
Verbotshauptstadt zu einer jungen, offenen Stadt wird, in
der es Raum für neue Ideen und eine junge, kreative Szene
gibt.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Kunst und
Kultur sind in Zeiten vom immer rauer werdenden
gesellschaftlichen Klima wichtiger denn je. Die Kunst
traut sich auch die unangenehmen Themen anzusprechen und
aufzuzeigen. Gesellschaftskritik und Bildung sind wichtige
Aufgaben, die die Kultur als Vermittlerin erfüllen kann.
Sie trägt aber auch wesentlich zu unserem
gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Umso wichtiger ist
es, dass auch vermehrt Maßnahmen gesetzt werden um neues
und junges Publikum anzusprechen.</font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Kultur
macht eine Stadt wie Graz erst zu dem was es ist – ein
lebendiger und kreativer Lebensraum. Das gemeinsame Leben
und Erleben spielen darin eine große Rolle, da die Kultur
natürlich immer mit Kommunikation und Teilhabe verbunden
ist. Kunst als Teil der Kultur verbinde ich mit Innovation
und Mut, Neues zu wagen. Sie unterhält mich, lässt mich
gleichzeitig über Dinge nachdenken und zeigt mir neue
Sichtweisen auf. </font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">Kunst und
Kultur muss aus meiner Sicht vermehrt raus unter die
Bevölkerung. Der Großteil der Kulturinitiativen
konzentriert sich traditionellerweise im Stadtzentrum.
Künstler_innen und Kulturschaffende brauchen Raum für ihre
kreativen Ideen und dieser soll ihnen gegeben werden. Die
Bespielung von öffentlichen Räumen und Orten, auch
außerhalb des Stadtkerns, ist besonders wichtig. Ein
vermehrtes Angebot seitens der Stadt für Zwischennutzungen
durch die kreative Szene wäre ein wichtiger Schritt das
Kulturangebot hin zu Bevölkerung zu öffnen. </font></td>
<td style="border-top: 1px solid #000000; border-bottom: 1px
solid #000000; border-left: 1px solid #000000; border-right:
1px solid #000000" align="LEFT"><font face="arial">In einer
Kulturstadt wie Graz spielt die zeitgenössische Kunst eine
große Rolle. Es gibt ein großes Potenzial an jungen
aufstrebenden Künstler_innen, deshalb sollte hier auch
gezielt in Nachwuchsförderung investiert werden. Immer
wieder kommt es vor, dass gute Künstler_innen abwandern,
weil die Bedingungen nicht optimal sind. Strategien und
Konzepte, die die Rahmenbedingungen für zeitgenössische
Künstler_innen und Kulturschaffende auch langfristig
verbessern, werden gebraucht. Maßnahmen zur Vernetzung
sowohl der regionalen als auch der überregionalen
Kunstszene sowie die Förderung von Ateliers wären
beispielsweise wünschenswert. </font></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br>
<br>
Mit besten Grüßen aus dem IG Büro<br>
Angelika Lingitz<br>
<pre class="moz-signature" cols="72">--
IG Kultur Steiermark
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</body>
</html>