**H-I-T** Gespräch /Talk 17.10., 18:00 /6 p.m., Historisches und kulturpolitisches Weichbild der Nachkriegszeit /Historical and Cultural-Political Purlieu of the Post-War Era

Künstlerhaus. Halle für Kunst & Medien info at km-k.at
Di Okt 15 11:20:37 CEST 2019


K
M–

Künstlerhaus
Halle für Kunst & Medien
Burgring 2, 8010 Graz, Austria
www.km-k.at

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Im Rahmenprogramm der Ausstellung „Grand Hotel Abyss. Jasmina Cibic, Jeremy Deller, Ian Hamilton Finlay" laden wir sehr herzlich zu einem Gespräch mit Siegfried Beer, Johannes Feichtinger und Birgit  Johler.


17 10 2019  18:00
Historisches und kulturpolitisches Weichbild der Nachkriegszeit
Siegfried Beer, Johannes Feichtinger, Birgit Johler, Gespräch
In Kollaboration steirischer herbst '19 und Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien

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18 10 2019  18:00
Frank Gillette, Riverrun
Screening
In Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Karl Franzens Universität Graz

Veranstaltungen bei freiem Eintritt

Der feierlichen Eröffnung des Grazer Künstlerhauses am 20. Juni 1952 gehen jahrzehntelange Versuche zur Entstehung, Streitigkeiten über Finanzierung, den Standort und die Administration der Institution voraus. Doch nicht umsonst stieß das langersehnte Vorhaben ausgerechnet in der Nachkriegs- und Besatzungszeit Österreichs auf ernsthafte Bemühungen und positive Reaktionen aus der Politik, die schlussendlich zu seiner Umsetzung führten. Die in Graz stationierten britischen Truppen verfolgten ein ausgedehntes Kulturprogramm, was dazu dienen sollte, das Bewusstsein für die österreichische Identität neu zu definieren und, letzten Endes, Österreich zu öffnen und zurück zur Demokratie zu führen. Dabei standen sich eine „internationale Moderne“ und eine „bodenständige Moderne“ gegenüber, die gerne in einer kosmopolitisch-fortschrittlichen und einer lokal-traditionalistischen Auslegung von Kunst, Gesellschaft und Geschichte mündete. Der Historiker Siegfried Beer zeichnet an diesem Abend im Gespräch mit der Kuratorin Birgit Johler vom Grazer Volkskundemuseum und Kulturhistoriker Johannes Feichtinger von der Akademie der Wissenschaften ein historisches und kulturpolitisches Weichbild der Steiermark und von Österreich in der Nachkriegszeit. Damit wird auch die Zeit um die Entstehung des Grazer Künstlerhauses beleuchtet, deren Ereignisse den Bau und seine Entwicklung begleitet haben.

Über das Kernprogramm des steirischen herbstes hinaus befasst sich das Künstlerhaus, das 1952 während der britischen Besatzung im Auftrag und Besitz des Landes Steiermark und mit Unterstützung der Stadt Graz, des Bundes und zahlreicher Persönlichkeiten als erster Kulturbau Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde, in inhaltlicher Anlehnung an die ausstellenden Künstler_innen mit seiner eigenen Entstehungs- und Architekturgeschichte sowie Ausstellungshistorie. Zu diesem Zweck sind Persönlichkeiten aus verschiedenen Disziplinen im Rahmenprogramm der Institution dazu eingeladen, die Gründung und Entwicklung des Grazer Künstlerhauses bis hin zu einer aktuellen Form einer Halle für Kunst & Medien aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.

Nach seiner Habilitation für Zeitgeschichte an der Universität Graz lehrte Ao.Univ.-Prof.i.R. Mag. Dr.phil. Siegfried Beer (*1948 Scheibbs, lebt in Graz) ebendort als außerordentlicher Professor. Er ist Mitglied der Historischen Landeskommission für Steiermark (HLK) und der European Academy of Sciences and Arts. Seit 2008 leitet er das Botstiber Institute for Austrian-American Studies (BIAAS) in Media, Pennsylvania. 2004 gründete Beer das Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies (ACIPSS) und ist zudem seit 2007 Herausgeber des „Journal for Intelligence, Propaganda and Security Studies“ sowie des Sammelbandes „Die ‚britische’ Steiermark 1945–1955“ (Graz, 1995) und „Focus Austria. Vom Vielvölkerreich zum EU-Staat. Festschrift für Alfred Ableitinger zum 65. Geburtstag“ (Graz 2003).

PD Dr.phil. Johannes Feichtinger (*1967 Hartberg, lebt in Wien) habilitierte an der Universität Wien im Fach Neuere Geschichte, wo er seit 2010 lehrt. Seit 2004 ist Feichtinger als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die globale und regionale Wissenschaftsgeschichte und im Bereich der Kulturwissenschaften die Themen postkoloniale Theorie, Gedächtnis und Erinnerung sowie Identität. Zu seinen Publikationen zählen „Die Kulturpolitik der Besatzungsmacht Großbritannien in Österreich“ (in: Alfred Ableitinger, Siegfried Beer, Eduard Staudinger (Hg.), Österreich unter alliierter Besatzung. 1945–1955, Wien 1998) und „’A Step towards Unification’. Großbritannien und die Anfänge der Konsolidierung von Währung und Wirtschaft in Österreich“ (in: Siegfried Beer (Hg.), Die „britische“ Steiermark 1945–1955, Graz 1995).

Mag.a Dr.in Birgit Johler (*1970 Dornbirn, lebt in Graz und Wien) studierte Volkskunde/Europäische Ethnologie und Romanistik in Wien. Als Kuratorin war sie u.a. für das Jüdische Museum Wien, das Volkskundemuseum Wien, das Staatliche Museum Auschwitz Birkenau und das Haus der Geschichte Österreich tätig. Seit Juni 2019 ist sie Kuratorin für Volkskunde am Universalmuseum Joanneum. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Museumsgeschichte, Materiellen Kultur, Alltagsgeschichte und Nationalsozialismus/Holocaust. Sie unterrichtet an der Universität Wien und war auch an den Universitäten Graz und Innsbruck als Lehrende im Bereich Museologie tätig. 2014 war sie Fellow am Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Münster.

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10 17 2019  6 p.m.
Historical and Cultural-Political Purlieu of the Post-War Era
Siegfried Beer, Johannes Feichtinger, Birgit Johler, Talk
In collaboration steirischer herbst '19 and Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien

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10 18 2019  6 p.m.
Frank Gillette, Riverrun
Screening
In cooperation with the department of Art History at the University of Graz

The ceremonial opening of the Künstlerhaus in Graz on June 20, 1952 was preceded by decades of attempts to form the institution, and disputes about its funding, location, and administration. It was in the post-war and occupation period, as political actors met it with serious endeavours and positive reactions that the long anticipated project was finally realized. Positioned in Graz, the British troops pursued an extensive cultural project, which was supposed to newly define the consciousness for an Austrian identity and to eventually open up Austria and return it to democracy. In this regard, an “international modernity” faced a “down-to-earth modernity,” an opposition that often led to a cosmopolitan-progressive and a local-traditional interpretation of art, society and history.

In conversation with curator Birgit Johler (Folk Life Museum Graz) and cultural historian Johannes Feichtinger (Austrian Academy of Sciences), the historian Siegfried Beer will draw a historical and cultural-political purlieu of Styria and of Austria in the post-war period. Thus, they will also discuss the time of the Künstlerhaus’s formation, and the events that influenced its construction and development.

Beyond the core program of the steirischer herbst, the Künstlerhaus follows the thematic focus of its exhibiting artists to explore its own developmental, architectural and exhibition history. Assigned and owned by the federal state of Styria and supported by the city of Graz, the Austrian Federation and numerous notable personalities, it was the first cultural building erected in Austria after World War II. For this purpose, the supporting program is made up of personalities from various disciplines who will discuss from a variety of perspectives the founding and development of the Künstlerhaus up to its current form of a hall for art and media.

After his habilitation in Contemporary History at the University of Graz, Prof. Siegfried Beer (*1948 Scheibbs, lives in Graz) has been teaching there. He is a member of the Historische Landeskommission für Steiermark (HLK) and the European Academy of Sciences and Arts. Since 2008 he has been head of the Botstiber Institute for Austrian-American Studies (BIAAS) in Media, Pennsylvania. In 2004 Beer founded the Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies (ACIPSS). He has published the book collections, “Die ‘britische’ Steiermark 1945–1955“ (Graz, 1995) und “Focus Austria. Vom Vielvölkerreich zum EU-Staat. Festschrift für Alfred Ableitinger zum 65. Geburtstag“ (Graz 2003) and has been the editor of the “Journal for Intelligence, Propaganda and Security Studies“ since 2007.

Prof. Johannes Feichtinger (*1967 Hartberg, lives in Vienna) habilitated at the University of Vienna, where he has been teaching at the Department of History since 2010. Since 2004, he has been working as research assistant at the Austrian Academy of Sciences in Vienna. His research focuses on global and regional scholarly history as well as postcolonial theory, memory and identity studies. His publications include “Die Kulturpolitik der Besatzungsmacht Großbritannien in Österreich“ (in: Alfred Ableitinger, Siegfried Beer, Eduard Staudinger (Hg.), Österreich unter alliierter Besatzung. 1945–1955, Wien 1998) and “’A Step towards Unification’. Großbritannien und die Anfänge der Konsolidierung von Währung und Wirtschaft in Österreich“ (in: Siegfried Beer (Hg.), Die „britische“ Steiermark 1945–1955, Graz 1995).

Mag.a Dr.in Birgit Johler (*1970 Dornbirn, lives in Graz and Vienna) studied European ethnology and Romance studies in Vienna. As a curator, she worked for the Jewish Museum Vienna, the Folk Life Museum Vienna, the State Museum Auschwitz Birkenau and the House of Austrian History. Since June 2019, she is a curator for European ethnology at Universalmuseum Joanneum. In her research she focuses on the history of museums, material culture, everyday story and National Socialism/Holocaust. She teaches at the University of Vienna and has taught at the University Graz and Innsbruck in the area museology. 2014 she was a fellow at the department of European ethnology at the University of Münster.

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