[From nobody Thu Mar 15 13:41:08 2012 Return-Path: <cafe.critique@gmx.net> Received: from fox.mur.at (fox.mur.mur [192.168.1.7]) by hornet (Cyrus v2.1.18-IPv6-Debian-2.1.18-1) with LMTP; Tue, 01 Nov 2005 12:57:51 +0100 X-Sieve: CMU Sieve 2.2 Received: from localhost (localhost [127.0.0.1]) by fox.mur.at (Postfix) with ESMTP id C40DE4BD59 for <casper@fox.mur.at>; Tue, 1 Nov 2005 12:57:51 +0100 (CET) Received: from fox.mur.at ([127.0.0.1]) by localhost (fox.mur.at [127.0.0.1]) (amavisd-new, port 10024) with LMTP id 02187-01-12 for <casper@fox.mur.at>; Tue, 1 Nov 2005 12:57:51 +0100 (CET) Received: from mail.gmx.net (mail.gmx.net [213.165.64.20]) by fox.mur.at (Postfix) with SMTP id 655584BDCF for <casper@mur.at>; Tue, 1 Nov 2005 12:57:51 +0100 (CET) Received: (qmail invoked by alias); 01 Nov 2005 11:57:28 -0000 Received: from 85-64-103-14.barak-online.net (EHLO [192.168.100.137]) [85.64.103.14] by mail.gmx.net (mp026) with SMTP; 01 Nov 2005 12:57:28 +0100 X-Authenticated: #12844533 Mime-Version: 1.0 (Apple Message framework v623) Message-Id: <a03424a77d9bc4f5056b22bd53ef419b@gmx.net> Content-Type: multipart/alternative; boundary=Apple-Mail-16-67281608 To: cafe.critique@gmx.net Subject: 2. 11. Protest iranische Botschaft/9. 11. Kundgebung Zirkusgasse From: =?ISO-8859-1?Q?Caf=E9_Critique?= <cafe.critique@gmx.net> Date: Tue, 1 Nov 2005 13:50:20 +0200 X-Mailer: Apple Mail (2.623) X-Y-GMX-Trusted: 0 X-Virus-Scanned: by amavisd-new-20030616-p10 (Debian) at mur.at --Apple-Mail-16-67281608 Content-Transfer-Encoding: quoted-printable Content-Type: text/plain; charset=WINDOWS-1252; format=flowed 2. 11. 2005: Protest vor der iranischen Botschaft Die Vereinigung J=FCdischer Hochsch=FClerInnen (VJH=D6), unterst=FCtzt = durch=20 die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG), deren Unterorganisationen=20= und viele nichtj=FCdische Organisationen, ruft zur Protestkundgebung=20 gegen die =C4u=DFerungen des iranischen Pr=E4sidenten Ahmadinedschad = auf, in=20 denen er die Ausl=F6schung Israels von der Landkarte forderte. Mittwoch, 2. November 2005 18 =A0Uhr Iranische Botschaft Jauresgasse/Reisnerstra=DFe, 1030 Wien Caf=E9 Critique unterst=FCtzt die Proteste, ruft mit nachstehendem Text = zur=20 Teilnahme auf und bittet auf Grund der Kurzfristigkeit um umfassende=20 Weiterverbreitung. Gegen den islamischen Klerikalfaschismus im Iran! Solidarit=E4t mit Israel! "Trotz all der verschiedenen Umst=E4nde, wir sehen =C4hnlichkeiten = damit,=20 was in den 1930ern geschah, als die Leute das wirkliche Problem=20 untersch=E4tzten, oder sich auf andere Gefahren konzentrierten." Yuval Steinitz, Vorsitzender des Ausschusses f=FCr Au=DFen- und=20 Verteidigungspolitik der Knesset, zur Bedrohung Israels durch den Iran Auf einer Konferenz in Teheran mit dem Titel "Die Welt ohne Zionismus"=20= forderte der iranische Pr=E4sident Mahmud Ahmadinedschad die "Tilgung=20 Israels von der Landkarte". Dies bekr=E4ftigte er am 28.10.2005 auf = einer=20 Demonstration anl=E4sslich des Al-Quds Tages. Der Al-Quds Tag wurde 1979=20= vom iranischen Revolutionsf=FChrer Ajatollah Chomeini begr=FCndet. = Chomeini=20 erkl=E4rte den letzten Freitag des islamischen Fastenmonats Ramadan zum=20= "Kampftag gegen Israel". Die =C4u=DFerungen von Ahmadinedschad bedeuten, da=DF an der Spitze = eines=20 UNO-Mitgliedsstaates ein Pr=E4sident steht, der zum V=F6lkermord aufruft=20= und die Ausl=F6schung eines anderen UN-Mitgliedstaates fordert. Israel=20= ist vom unberechenbaren Teheraner Regime bedroht. Durch die Bem=FChungen=20= des Iran, eine eigene Atombombe zu bauen, k=F6nnten die Drohungen des=20 iranischen Pr=E4sidenten Realit=E4t werden. Auch den allt=E4glichen = Terror=20 gegen Israelis unterst=FCtzt das iranische Regime. So erkl=E4rte=20 Ahmadinedschad, ebenfalls am Al-Quds Tag: "Ich bin zuversichtlich, dass=20= die neue Welle in Pal=E4stina und die Aufkl=E4rungsbewegung in der=20 islamischen Welt sehr bald diesen Schandfleck (Israel) aus der=20 Islamischen Welt entfernen wird.=93 Der so genannte =84kritische Dialog=93, den die europ=E4ischen Staaten = mit=20 dem Iran gef=FChrt haben, hat dem Iran nur noch mehr Zeit gegeben, sein=20= Atomprogramm voranzutreiben. Flankiert wird dieser Dialog durch die=20 v=F6llige Ignoranz gegen=FCber der iranischen antisemitischen = Propaganda,=20 die auch mitten in Europa unbehelligt Verbreitung findet. So konnte der=20= Iran auf der wohl weltweit wichtigsten Buchmesse in Frankfurt ungest=F6rt=20= antisemitische Pamphlete pr=E4sentieren. Das iranische Regime ist nicht nur eine Bedrohung f=FCr Israel=20 (Ahmadinedschad hat sich unmissverst=E4ndlich ausgedr=FCckt: "Jeder, der=20= Israel anerkennt, wird im Zornesfeuer der islamischen Nation=20 verbrennen."), sondern f=FCr jede Art von Emanzipation, sei es eine=20 partikular-politische, sei es eine allgemeine. Auch gro=DFe Teile der=20 iranischen Bev=F6lkerung leiden unter dem klerikalfaschistischen Regime=20= in Teheran. Jeder wei=DF von der Verfolgung der s=E4kularen Kr=E4fte, = von der=20 Lage der iranischen Frauen, der Ermordung von Homosexuellen und dem=20 Terror gegen jede individualistische oder hedonistische Regung. Auch=20 jenen, die in den Folterkellern des islamistischen Regimes verschwunden=20= sind, und insbesondere jenen iranischen Studenten und Studentinnen, die=20= es in den letzten Jahren immer wieder gewagt haben, den Antizionismus=20 der Teheraner Theokratie offen zu kritisieren, gilt unsere Solidarit=E4t.=20= Der Feind, dem sie gegen=FCberstehen, ist derselbe, der jetzt Israel=20 bedroht. http://www.cafecritique.priv.at ______________________________ 9. 11. 2005: Gedenkkundgebung zum Novemberpogrom Niemals Vergessen! Gegen Antisemitismus und Faschismus! Gegen den antizionistischen Konsens! Solidarit=E4t mit Israel! =A0 Kundgebung am 9.11. um 18.30; Ecke Zirkusgasse/Schmelzgasse, 2. Bezirk,=20= Wien (In der Zirkusgasse 22 stand bis zu ihrer Zerst=F6rung und Pl=FCnderung = am=20 10. November 1938 die Synagoge der seit 1736 bestehenden=20 t=FCrkisch-j=FCdischen Gemeinde. 1988, ein halbes Jahrhundert nach der=20= Zerst=F6rung der Synagoge, wurde eine von der Stadt Wien gestiftete=20 Gedenktafel angebracht.) Bisher unterst=FCtzende Gruppen: Anthropoid Innsbruck, Basisgruppe=20 Lehramt, Caf=E9 Critique, Context XXI, Fakult=E4tsvertretung=20 Sozialwissenschaften, GO-Dogma, Gr=FCnalternative Jugend (GAJ) Wien,=20 Hashomer Hazair, monochrom, Infoladen Wels, J=FCdische =D6sterreichische=20= Hochsch=FClerInnen, Linke alternative Basisgruppen Sozialwissenschaften,=20= Licra =D6sterreich, =D6H Uni Wien, =D6koli, Redaktion NU, = Studienvertretung=20 Doktorat phil., Studienvertretung Judaistik, Studienvertretung=20 Politikwissenschaft, www.juedische.at, Young Communists, Zionistische=20 F=F6deration in =D6sterreich, Zwi Peres Chajes Loge der B=B4nai B=B4rith =A0 Die Pogrome rund um den 9. November 1938 waren nur die H=F6hepunkte = eines=20 von antisemitischen Ausschreitungen gepr=E4gten Jahres. Im Raubzug gegen=20= ihre j=FCdischen NachbarInnen spielten die Ostm=E4rkerInnen eine=20 Vorreiterrolle. Bereits vor der umjubelten Vereinigung =D6sterreichs mit=20= Nazideutschland am 12. M=E4rz 1938 fanden Pogrome statt, denen nach dem=20= Anschluss "wilde" Arisierungen folgten. Der Fanatismus =A0veranlasste=20 sogar die zentralen Stellen zu Ma=DFnahmen, um die Enteignung der=20 J=FCdinnen und Juden im gesamten NS-Reich in "ordentliche" Bahnen zu=20 lenken. Nachdem es im Oktober in Wien erneut zu Gewalttaten,=20 Pl=FCnderungen und Brandstiftungen gekommen war, schien die Zeit in den=20= Augen der Nazis reif f=FCr ein Vorgehen im gesamten Deutschen Reich. Der=20= Pogrom im November 1938 =FCbertraf die bisherige Barbarei, und die=20 Blutorgie lie=DF f=FCr die Zukunft noch Schlimmeres erwarten. Er war die=20= endg=FCltige Enthemmung des antisemitischen Mobs und der Auftakt zum=20 Massenmord. Die damalige "Ostmark" und insbesondere Wien bildeten die=20 Vorhut der Vernichtung. =A0 "Spontane" Antwort der Bev=F6lkerung Die NSDAP-Propaganda versuchte, den Pogrom als "spontane" Antwort der=20 Bev=F6lkerung auf den Tod eines deutschen Diplomaten darzustellen. Der=20= "Startschuss" zum Pogrom wurde dann vom Propagandaminister gegeben.=20 Alle, die in den letzten Wochen und Monaten von den Parteistellen und=20 Gauleitungen wegen unkontrollierbaren und "wilden" Arisierungen zur=20 Ordnung gerufen wurden, durften nun endlich wieder zuschlagen. Der von=20= den Nazis gepr=E4gte Name =84Reichskristallnacht=93 kokettiert dabei mit = dem=20 "schaurig-sch=F6nen" Widerschein des Feuers in den auf der Stra=DFe=20 liegenden Glasscherben und verharmlost die blutige Gewalt. =A0 "Arbeitsteilung" W=E4hrend die SA in Zivil gemeinsam mit Angeh=F6rigen der Hitlerjugend = und=20 anderen Parteiorganisationen j=FCdische Gesch=E4fte und Wohnungen = pl=FCnderte=20 und zerst=F6rte, ging die SS, ebenfalls in Zivilkleidung, gezielt gegen=20= Funktion=E4rInnen j=FCdischer Organisationen vor. Verhaftete J=FCdinnen = und=20 Juden brachte man in Schulen, Gef=E4ngnisse und in die spanische=20 Hofreitschule neben der Hofburg, zwang sie zu =84gymnastischen =DCbungen=93= ,=20 ohne ihnen Nahrung zu geben und lie=DF sie aufrecht stehend schlafen.=20 Einige J=FCdinnen wurden gezwungen, sich zu entkleiden und zur=20 Unterhaltung der Sturmtruppen sexuelle Handlungen mit Prostituierten=20 auszuf=FChren; andere mussten nackt tanzen. Ein Gestapo-Agent aus Wien=20= berichtete sp=E4ter seinen Vorgesetzten, dass er und seine Kameraden=20 Schwierigkeiten gehabt h=E4tten, die Menschenmenge davon abzuhalten, = noch=20 mehr J=FCdinnen und Juden t=E4tlich anzugreifen. In Wien wurden insgesamt 42 Synagogen und Beth=E4user meist durch=20 Brandstiftung zerst=F6rt. 27 Juden wurden get=F6tet und 88 schwer = verletzt.=20 6.547 J=FCdinnen und Juden wurden in Wien verhaftet, fast 4000 von ihnen=20= wurden ins Konzentrationslager Dachau verschleppt. Tausende j=FCdische=20= Gesch=E4fte und Wohnungen wurden zerst=F6rt. 4.083 j=FCdische Gesch=E4fte=20= wurden gesperrt. Allein im "Kreis Wien I" wurden 1.950 Wohnungen=20 zwangsger=E4umt. Hunderte J=FCdinnen und Juden begingen darauf hin=20 Selbstmord. Eine R=FCckgabe der enteigneten Wohnungen und Gesch=E4fte = nach=20 1945 fand praktisch nicht statt. Bis zum heutigen Tag profitieren die=20 Nachkommen der T=E4terInnen in Wien und ganz =D6sterreich von den=20 Verbrechen, die damals ihren Anfang nahmen. Aber nicht nur in Wien, auch in der ostm=E4rkischen Provinz tobte der=20 Mob: Im heutigen Nieder=F6sterreich kam es zur Sprengung von Synagogen=20= und zu Massenfestnahmen. Die Tempel in Berndorf, V=F6slau und Baden=20 fielen dem Pogrom zum Opfer. In Baden wurden alle J=FCdinnen und Juden=20= verhaftet, in St. P=F6lten kam es zu Massenfestnahmen. In Salzburg-Stadt=20= wurden Gesch=E4fte verw=FCstet, Akten aus der Kultusgemeinde = weggeschafft=20 und die Synagoge demoliert. Im Land Salzburg wurden etwa hundert Juden=20= und J=FCdinnen festgenommen. In Ober=F6sterreich wurden 65 J=FCdinnen = und=20 Juden bereits am 8. November festgenommen. In Linz und Graz wurden in=20 der Nacht zum 10. November die Synagogen niedergebrannt. In Klagenfurt=20= wurde der Tempel v=F6llig zerst=F6rt. Der Mob wandte sich vor allem = gegen=20 Wohnungen der J=FCdinnen und Juden, da die Gesch=E4fte bereits vorher=20 "arisiert" worden waren. 40 J=FCdinnen und Juden wurden verhaftet und=20 nach Dachau deportiert. In Tirol konzentrierte sich der Terror auf=20 Innsbruck, wo vier Juden ermordet wurden. Im Burgenland wurde die=20 Synagoge in Eisenstadt zerst=F6rt. =A0 Gegen den antizionistischen Konsens! Der f=FCr die =F6sterreichische postnationalsozialistische Gesellschaft=20= charakteristische Antisemitismus tobt sich heute zunehmend im Hass auf=20= den Staat der Shoah-=DCberlebenden aus. Der von Deutschen sowie=20 =D6sterreicherInnen mit Begeisterung vom Zaun gebrochene=20 Vernichtungsfeldzug gegen Polen und die Sowjetunion, der Beginn der=20 totalen Vernichtung der europ=E4ischen J=FCdinnen und Juden im Herbst = 1941=20 und die Flucht von vielen J=FCdinnen und Juden waren die entscheidenden=20= Ursachen f=FCr die Gr=FCndung Israels. W=E4hrend der Zionismus in den 50=20= Jahren davor noch von vielen J=FCdinnen und Juden abgelehnt wurde, da = sie=20 die Hoffnung auf Assimilierung nicht aufgaben oder ein Ende des=20 Antisemitismus durch die revolution=E4re Ver=E4nderung der Gesellschaft=20= erk=E4mpfen wollten, best=E4tigte der deutsch-=F6sterreichische=20 Vernichtungswahn in grausamer Weise die Notwendigkeit eines j=FCdischen=20= Staates. Trotz widriger Umst=E4nde und gegen den erbitterten Widerstand=20 Gro=DFbritanniens gelang Tausenden Opfern des NS-Terrors die Flucht nach=20= Pal=E4stina. Nach der Nichtanerkennung des UN-Teilungsplanes durch die=20= umliegenden arabischen Staaten und der Staatsgr=FCndung Israels begannen=20= diese ihren ersten Krieg gegen den neuen Staat. In den 15-monatigen=20 Kampfhandlungen lie=DFen =FCber 6000 Israelis, viele eben erst den=20 nationalsozialistischen Todesm=FChlen entkommen, ihr Leben. Israel ist=20= seitdem Schutzmacht und Zuflucht f=FCr J=FCdinnen und Juden weltweit.=20 Selbst wenn, wie im 2. Weltkrieg, fast alle L=E4nder dieser Erde ihre=20 Grenzen nochmals f=FCr j=FCdische Fl=FCchtlinge schlie=DFen sollten, = gibt es=20 mit Israel einen Ort, wo sie, solange die M=F6glichkeiten zur=20 milit=E4rischen Selbstverteidigung gew=E4hrleistet sind, relativen = Schutz=20 vor antisemitischer Gewalt finden. Genau dieses Recht auf Selbstverteidigung wird Israel jedoch in Europa=20= zunehmend abgesprochen. Von den Medienberichten im ORF und den=20 verschiedenen Tageszeigungen =FCber die Rechte bis zu weiten Teilen der=20= radikalen Linken wird die Schuld an der Eskalation des Nahostkonfliktes=20= seit Beginn der =84al-Aqsa-Intifada=93 ausschlie=DFlich bei Israel = gesehen.=20 Die einseitige Parteinahme hat System: W=E4hrend die Europ=E4ische Union=20= erst unl=E4ngst wieder einmal die F=F6rderungen f=FCr die = pal=E4stinensische=20 Autonomiebeh=F6rde massiv erh=F6hte, ohne diese Gelder auch nur im = Ansatz=20 an den Versuch eines wirksamen Vorgehens gegen Terrororganisationen wie=20= die Hamas oder den pal=E4stinensischen Islamischen Djihad sowie=20 Sicherheitszusagen f=FCr Israel zu koppeln, folgen auf jeden Schritt=20 Israels nur weitere Forderungen =96 wie etwa im Sp=E4tsommer dieses = Jahres=20 nach dem Gaza-Abzug. Die Lippenbekenntnisse zum Existenzrecht Israels=20 gehen mit einem vollkommenen Desinteresse an der Verteidigungsf=E4higkeit=20= Israels (etwa im Falle des iranischen Atomwaffenprogramms) und der=20 moralischen Delegitimierung des Staates der J=FCdinnen und Juden einher.=20= Selbst die Bilder von niedergebrannten Synagogen im Gaza-Streifen=20 wurden nicht zum Anlass genommen, Kritik am pal=E4stinensischen=20 Antisemitismus zu formulieren. Dabei wird der Hass auf Israel zunehmend auch zur Gefahr f=FCr die=20 j=FCdischen Gemeinden in Europa. Mit dem Vorwand gegen Israel = vorzugehen,=20 werden in ganz Europa mittlerweile j=FCdische Gemeinden und = Einrichtungen=20 angegriffen. Dabei gilt es l=E4ngst als normal, dass jede Synagoge, jede=20= j=FCdische Schule und Organisation bewacht werden muss. Zur erdr=FCckenden Normalit=E4t in =D6sterreich geh=F6rt auch, dass = selbst die=20 offenkundigsten antisemitischen =C4u=DFerungen und Vorf=E4lle f=FCr = weite Teile=20 der =D6ffentlichkeit keinen Skandal darstellen und vielfach =FCberhaupt=20= nicht zu Kenntnis genommen werden. Im Vorfeld der steirischen=20 Landtagswahl hetzte etwa FP=D6-Landesparteiobmann Leopold Sch=F6ggl = gegen=20 =84Wiener Juden=93, die f=FCr die Zerst=F6rung der =84traditionellen = Kultur=93=20 verantwortlich seien. Die antisemitischen Aussagen eines Politikers,=20 der zu diesem Zeitpunkt immerhin das Amt des zweiten stellvertretenden=20= Landeshauptmannes aus=FCbte, waren der =F6sterreichischen Presse, die = den=20 Wahlkampf ansonsten mit gro=DFer Aufmerksamkeit verfolgte, h=F6chstens=20= kleine Meldungen wert. Genauso wenig wurde zur Kenntnis genommen, dass im Verlag Promedia ein=20= offen antisemitisches Buch ver=F6ffentlicht wurde, dessen Autor als=20 renommierter israelischer Journalist vorgestellt wird, bei dem es sich=20= in Wahrheit aber um einen in Schweden lebenden Antisemiten mit besten=20 Kontakten zu Rechtsextremen und Holocaust-Leugnern handelt. W=E4hrend = die=20 Ver=F6ffentlichung der franz=F6sischen Version von =84Blumen aus = Galil=E4a=93 in=20 der franz=F6sischen =D6ffentlichkeit auf massive Kritik stie=DF, konnte=20= hierzulande von einem Skandal keine Rede sein. Allein die Tatsache,=20 dass ein linker Kleinverlag ein Buch publiziert, in dem w=FCste=20 antisemitische Verschw=F6rungstheorien unter dem Deckmantel der =84Kritik=20= an Israel=93 publiziert werden, h=E4tte =96 wenn =D6sterreich nicht = =D6sterreich=20 w=E4re =96 einen =F6ffentlichen Aufschrei hervorrufen m=FCssen. Dass = dieses=20 Machwerk dar=FCber hinaus von Fritz Edlinger, dem Generalsekret=E4r der=20= =84Gesellschaft f=FCr =D6sterreichisch-Arabische Beziehungen=93 und = ehemaligen=20 Vertreter der SP=D6 beim Nahostkomitee der =84Sozialistischen=20 Internationale=93, herausgegeben wurde, komplettiert den Skandal, der=20 keiner wurde. Das n=E4chste Ereignis dieser Art steht kurz bevor. Die=20 pal=E4stinensisch-deutsche Koproduktion =84Paradise Now=93 wird auch in=20= =F6sterreichischen Kinos anlaufen. Zu erwarten ist, dass der Film von = der=20 Presse =E4hnlich gelobt werden wird, wie es in der Mehrzahl deutscher=20 Zeitungen bereits der Fall ist. Wieder wird es nur eine kleine=20 Minderheit sein, die angesichts eines Filmes Widerspruch erheben wird,=20= in dem es um nichts anderes geht, als um Verst=E4ndnis und Sympathie f=FCr= =20 pal=E4stinensische Selbstmordattent=E4ter zu werben. Wir wollen uns mit dieser Normalit=E4t nicht abfinden und uns mit dieser=20= Kundgebung auch mit den j=FCdischen Gemeinden Europas und mit Israel als=20= dem Staat solidarisieren, der im Ernstfall die Selbstverteidigung von=20 J=FCdinnen und Juden erm=F6glichen kann. _______________________ Vorank=FCndigung: Achtung: verschobener Termin! 24. November 2005 Dritte Walpurgisnacht Karl Kraus und der Nationalsozialismus Vortrag von Irina Djassemy in Wien http://www.cafecritique.priv.at _______________________ Unsubscribe Email an: cafe.critique@gmx.net ________________ Impressum: Caf=E9 Critique c/o Gerhard Scheit Wickenburggasse 16/5 A - 1080 Wien Email: cafe.critique@gmx.net Web: http://www.cafecritique.priv.at= --Apple-Mail-16-67281608 Content-Transfer-Encoding: quoted-printable Content-Type: text/enriched; charset=WINDOWS-1252 <fontfamily><param>Arial</param><color><param>0B91,06B5,02BD</param>2. 11. 2005: Protest vor der iranischen Botschaft Die Vereinigung J=FCdischer Hochsch=FClerInnen (VJH=D6), unterst=FCtzt = durch die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG), deren Unterorganisationen und viele nichtj=FCdische Organisationen, ruft zur Protestkundgebung gegen die =C4u=DFerungen des iranischen Pr=E4sidenten Ahmadinedschad = auf, in denen er die Ausl=F6schung Israels von der Landkarte forderte. Mittwoch, 2. November 2005 18 =A0Uhr Iranische Botschaft Jauresgasse/Reisnerstra=DFe, 1030 Wien Caf=E9 Critique unterst=FCtzt die Proteste, ruft mit nachstehendem Text zur Teilnahme auf und bittet auf Grund der Kurzfristigkeit um umfassende Weiterverbreitung. Gegen den islamischen Klerikalfaschismus im Iran! Solidarit=E4t mit Israel! <italic>"Trotz all der verschiedenen Umst=E4nde, wir sehen =C4hnlichkeiten= damit, was in den 1930ern geschah, als die Leute das wirkliche Problem untersch=E4tzten, oder sich auf andere Gefahren = konzentrierten."</italic> Yuval Steinitz, Vorsitzender des Ausschusses f=FCr Au=DFen- und Verteidigungspolitik der Knesset, zur Bedrohung Israels durch den Iran Auf einer Konferenz in Teheran mit dem Titel "Die Welt ohne Zionismus" forderte der iranische Pr=E4sident Mahmud Ahmadinedschad die "Tilgung Israels von der Landkarte". Dies bekr=E4ftigte er am 28.10.2005 auf einer Demonstration anl=E4sslich des Al-Quds Tages. Der Al-Quds Tag wurde 1979 vom iranischen Revolutionsf=FChrer Ajatollah Chomeini begr=FCndet. Chomeini erkl=E4rte den letzten Freitag des islamischen Fastenmonats Ramadan zum "Kampftag gegen Israel". Die =C4u=DFerungen von Ahmadinedschad bedeuten, da=DF an der Spitze = eines UNO-Mitgliedsstaates ein Pr=E4sident steht, der zum V=F6lkermord aufruft und die Ausl=F6schung eines anderen UN-Mitgliedstaates fordert. Israel ist vom unberechenbaren Teheraner Regime bedroht. Durch die Bem=FChungen des Iran, eine eigene Atombombe zu bauen, k=F6nnten die Drohungen des iranischen Pr=E4sidenten Realit=E4t werden. Auch den allt=E4glichen = Terror gegen Israelis unterst=FCtzt das iranische Regime. So erkl=E4rte Ahmadinedschad, ebenfalls am Al-Quds Tag: "Ich bin zuversichtlich, dass die neue Welle in Pal=E4stina und die Aufkl=E4rungsbewegung in der islamischen Welt sehr bald diesen Schandfleck (Israel) aus der Islamischen Welt entfernen wird.=93 Der so genannte =84kritische Dialog=93, den die europ=E4ischen Staaten = mit dem Iran gef=FChrt haben, hat dem Iran nur noch mehr Zeit gegeben, sein Atomprogramm voranzutreiben. Flankiert wird dieser Dialog durch die v=F6llige Ignoranz gegen=FCber der iranischen antisemitischen = Propaganda, die auch mitten in Europa unbehelligt Verbreitung findet. So konnte der Iran auf der wohl weltweit wichtigsten Buchmesse in Frankfurt ungest=F6rt antisemitische Pamphlete pr=E4sentieren. Das iranische Regime ist nicht nur eine Bedrohung f=FCr Israel (Ahmadinedschad hat sich unmissverst=E4ndlich ausgedr=FCckt: "Jeder, der Israel anerkennt, wird im Zornesfeuer der islamischen Nation verbrennen."), sondern f=FCr jede Art von Emanzipation, sei es eine partikular-politische, sei es eine allgemeine. Auch gro=DFe Teile der iranischen Bev=F6lkerung leiden unter dem klerikalfaschistischen Regime in Teheran. Jeder wei=DF von der Verfolgung der s=E4kularen Kr=E4fte</color><color><param>0B90,06B4,02BC</param>, von </color><color><param>0B91,06B5,02BD</param>der Lage der iranischen Frauen, der Ermordung von Homosexuellen und dem Terror gegen jede individualistische oder hedonistische Regung. 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November 1938 waren nur die H=F6hepunkte eines von antisemitischen Ausschreitungen gepr=E4gten Jahres. Im Raubzug gegen ihre j=FCdischen NachbarInnen spielten die Ostm=E4rkerInnen eine Vorreiterrolle. Bereits vor der umjubelten Vereinigung =D6sterreichs mit Nazideutschland am 12. M=E4rz 1938 fanden Pogrome statt, denen nach dem Anschluss "wilde" Arisierungen folgten. Der Fanatismus =A0veranlasste sogar die zentralen Stellen zu Ma=DFnahmen, um die Enteignung der J=FCdinnen und Juden im gesamten NS-Reich in "ordentliche" Bahnen zu lenken. Nachdem es im Oktober in Wien erneut zu Gewalttaten, Pl=FCnderungen und Brandstiftungen gekommen war, schien die Zeit in den Augen der Nazis reif f=FCr ein Vorgehen im gesamten Deutschen Reich. Der Pogrom im November 1938 =FCbertraf die bisherige Barbarei, und die Blutorgie lie=DF f=FCr die Zukunft noch Schlimmeres erwarten. Er war die endg=FCltige Enthemmung des antisemitischen Mobs und der Auftakt zum Massenmord. Die damalige "Ostmark" und insbesondere Wien bildeten die Vorhut der Vernichtung. =A0 "Spontane" Antwort der Bev=F6lkerung Die NSDAP-Propaganda versuchte, den Pogrom als "spontane" Antwort der Bev=F6lkerung auf den Tod eines deutschen Diplomaten darzustellen. Der "Startschuss" zum Pogrom wurde dann vom Propagandaminister gegeben. Alle, die in den letzten Wochen und Monaten von den Parteistellen und Gauleitungen wegen unkontrollierbaren und "wilden" Arisierungen zur Ordnung gerufen wurden, durften nun endlich wieder zuschlagen. Der von den Nazis gepr=E4gte Name =84Reichskristallnacht=93 kokettiert dabei mit = dem "schaurig-sch=F6nen" Widerschein des Feuers in den auf der Stra=DFe liegenden Glasscherben und verharmlost die blutige Gewalt. =A0 "Arbeitsteilung" W=E4hrend die SA in Zivil gemeinsam mit Angeh=F6rigen der Hitlerjugend = und anderen Parteiorganisationen j=FCdische Gesch=E4fte und Wohnungen pl=FCnderte und zerst=F6rte, ging die SS, ebenfalls in Zivilkleidung, gezielt gegen Funktion=E4rInnen j=FCdischer Organisationen vor. = Verhaftete J=FCdinnen und Juden brachte man in Schulen, Gef=E4ngnisse und in die spanische Hofreitschule neben der Hofburg, zwang sie zu =84gymnastischen =DCbungen=93, ohne ihnen Nahrung zu geben und lie=DF sie aufrecht = stehend schlafen. Einige J=FCdinnen wurden gezwungen, sich zu entkleiden und zur Unterhaltung der Sturmtruppen sexuelle Handlungen mit Prostituierten auszuf=FChren; andere mussten nackt tanzen. Ein Gestapo-Agent aus Wien berichtete sp=E4ter seinen Vorgesetzten, dass er und seine Kameraden Schwierigkeiten gehabt h=E4tten, die Menschenmenge davon abzuhalten, noch mehr J=FCdinnen und Juden t=E4tlich anzugreifen. In Wien wurden insgesamt 42 Synagogen und Beth=E4user meist durch Brandstiftung zerst=F6rt. 27 Juden wurden get=F6tet und 88 schwer verletzt. 6.547 J=FCdinnen und Juden wurden in Wien verhaftet, fast 4000 von ihnen wurden ins Konzentrationslager Dachau verschleppt. Tausende j=FCdische Gesch=E4fte und Wohnungen wurden zerst=F6rt. 4.083 j=FCdische Gesch=E4fte wurden gesperrt. Allein im "Kreis Wien I" wurden 1.950 Wohnungen zwangsger=E4umt. Hunderte J=FCdinnen und Juden begingen darauf hin Selbstmord. Eine R=FCckgabe der enteigneten Wohnungen und Gesch=E4fte nach 1945 fand praktisch nicht statt. Bis zum heutigen Tag profitieren die Nachkommen der T=E4terInnen in Wien und ganz =D6sterreich von den Verbrechen, die damals ihren Anfang nahmen. Aber nicht nur in Wien, auch in der ostm=E4rkischen Provinz tobte der Mob: Im heutigen Nieder=F6sterreich kam es zur Sprengung von Synagogen und zu Massenfestnahmen. Die Tempel in Berndorf, V=F6slau und Baden fielen dem Pogrom zum Opfer. In Baden wurden alle J=FCdinnen und Juden verhaftet, in St. P=F6lten kam es zu Massenfestnahmen. In Salzburg-Stadt wurden Gesch=E4fte verw=FCstet, Akten aus der Kultusgemeinde = weggeschafft und die Synagoge demoliert. Im Land Salzburg wurden etwa hundert Juden und J=FCdinnen festgenommen. In Ober=F6sterreich wurden 65 J=FCdinnen = und Juden bereits am 8. November festgenommen. In Linz und Graz wurden in der Nacht zum 10. November die Synagogen niedergebrannt. In Klagenfurt wurde der Tempel v=F6llig zerst=F6rt. Der Mob wandte sich vor allem = gegen Wohnungen der J=FCdinnen und Juden, da die Gesch=E4fte bereits vorher "arisiert" worden waren. 40 J=FCdinnen und Juden wurden verhaftet und nach Dachau deportiert. In Tirol konzentrierte sich der Terror auf Innsbruck, wo vier Juden ermordet wurden. Im Burgenland wurde die Synagoge in Eisenstadt zerst=F6rt. =A0 Gegen den antizionistischen Konsens! Der f=FCr die =F6sterreichische postnationalsozialistische Gesellschaft charakteristische Antisemitismus tobt sich heute zunehmend im Hass auf den Staat der Shoah-=DCberlebenden aus. Der von Deutschen sowie =D6sterreicherInnen mit Begeisterung vom Zaun gebrochene Vernichtungsfeldzug gegen Polen und die Sowjetunion, der Beginn der totalen Vernichtung der europ=E4ischen J=FCdinnen und Juden im Herbst = 1941 und die Flucht von vielen J=FCdinnen und Juden waren die entscheidenden Ursachen f=FCr die Gr=FCndung Israels. W=E4hrend der Zionismus in den 50 Jahren davor noch von vielen J=FCdinnen und Juden abgelehnt wurde, da sie die Hoffnung auf Assimilierung nicht aufgaben oder ein Ende des Antisemitismus durch die revolution=E4re Ver=E4nderung der Gesellschaft erk=E4mpfen wollten, best=E4tigte der deutsch-=F6sterreichische Vernichtungswahn in grausamer Weise die Notwendigkeit eines j=FCdischen Staates. Trotz widriger Umst=E4nde und gegen den erbitterten Widerstand Gro=DFbritanniens gelang Tausenden Opfern des NS-Terrors die Flucht nach Pal=E4stina. Nach der Nichtanerkennung des UN-Teilungsplanes durch die umliegenden arabischen Staaten und der Staatsgr=FCndung Israels begannen diese ihren ersten Krieg gegen den neuen Staat. In den 15-monatigen Kampfhandlungen lie=DFen =FCber 6000 Israelis, viele eben erst den nationalsozialistischen Todesm=FChlen entkommen, ihr Leben. Israel ist seitdem Schutzmacht und Zuflucht f=FCr J=FCdinnen und Juden weltweit. Selbst wenn, wie im 2. Weltkrieg, fast alle L=E4nder dieser Erde ihre Grenzen nochmals f=FCr j=FCdische Fl=FCchtlinge schlie=DFen sollten, = gibt es mit Israel einen Ort, wo sie, solange die M=F6glichkeiten zur milit=E4rischen Selbstverteidigung gew=E4hrleistet sind, relativen = Schutz vor antisemitischer Gewalt finden. Genau dieses Recht auf Selbstverteidigung wird Israel jedoch in Europa zunehmend abgesprochen. Von den Medienberichten im ORF und den verschiedenen Tageszeigungen =FCber die Rechte bis zu weiten Teilen der radikalen Linken wird die Schuld an der Eskalation des Nahostkonfliktes seit Beginn der =84al-Aqsa-Intifada=93 ausschlie=DFlich = bei Israel gesehen. Die einseitige Parteinahme hat System: W=E4hrend die Europ=E4ische Union erst unl=E4ngst wieder einmal die F=F6rderungen f=FCr = die pal=E4stinensische Autonomiebeh=F6rde massiv erh=F6hte, ohne diese = Gelder auch nur im Ansatz an den Versuch eines wirksamen Vorgehens gegen Terrororganisationen wie die Hamas oder den pal=E4stinensischen Islamischen Djihad sowie Sicherheitszusagen f=FCr Israel zu koppeln, folgen auf jeden Schritt Israels nur weitere Forderungen =96 wie etwa im Sp=E4tsommer dieses Jahres nach dem Gaza-Abzug. Die Lippenbekenntnisse zum Existenzrecht Israels gehen mit einem vollkommenen Desinteresse an der Verteidigungsf=E4higkeit Israels (etwa im Falle des iranischen Atomwaffenprogramms) und der moralischen Delegitimierung des Staates der J=FCdinnen und Juden einher. Selbst die Bilder von niedergebrannten Synagogen im Gaza-Streifen wurden nicht zum Anlass genommen, Kritik am pal=E4stinensischen Antisemitismus zu formulieren. Dabei wird der Hass auf Israel zunehmend auch zur Gefahr f=FCr die j=FCdischen Gemeinden in Europa. Mit dem Vorwand gegen Israel vorzugehen, werden in ganz Europa mittlerweile j=FCdische Gemeinden und Einrichtungen angegriffen. Dabei gilt es l=E4ngst als normal, dass jede Synagoge, jede j=FCdische Schule und Organisation bewacht werden muss. Zur erdr=FCckenden Normalit=E4t in =D6sterreich geh=F6rt auch, dass = selbst die offenkundigsten antisemitischen =C4u=DFerungen und Vorf=E4lle f=FCr = weite Teile der =D6ffentlichkeit keinen Skandal darstellen und vielfach =FCberhaupt nicht zu Kenntnis genommen werden. Im Vorfeld der steirischen Landtagswahl hetzte etwa FP=D6-Landesparteiobmann Leopold Sch=F6ggl gegen =84Wiener Juden=93, die f=FCr die Zerst=F6rung der =84traditionellen Kultur=93 verantwortlich seien. Die antisemitischen Aussagen eines Politikers, der zu diesem Zeitpunkt immerhin das Amt des zweiten stellvertretenden Landeshauptmannes aus=FCbte, waren der =F6sterreichischen Presse, die den Wahlkampf ansonsten mit gro=DFer Aufmerksamkeit verfolgte, h=F6chstens kleine Meldungen wert. Genauso wenig wurde zur Kenntnis genommen, dass im Verlag Promedia ein offen antisemitisches Buch ver=F6ffentlicht wurde, dessen Autor als renommierter israelischer Journalist vorgestellt wird, bei dem es sich in Wahrheit aber um einen in Schweden lebenden Antisemiten mit besten Kontakten zu Rechtsextremen und Holocaust-Leugnern handelt. W=E4hrend die Ver=F6ffentlichung der franz=F6sischen Version von =84Blumen aus Galil=E4a=93 in der franz=F6sischen =D6ffentlichkeit auf massive Kritik = stie=DF, konnte hierzulande von einem Skandal keine Rede sein. Allein die Tatsache, dass ein linker Kleinverlag ein Buch publiziert, in dem w=FCste antisemitische Verschw=F6rungstheorien unter dem Deckmantel der =84Kritik an Israel=93 publiziert werden, h=E4tte =96 wenn =D6sterreich = nicht =D6sterreich w=E4re =96 einen =F6ffentlichen Aufschrei hervorrufen = m=FCssen. Dass dieses Machwerk dar=FCber hinaus von Fritz Edlinger, dem Generalsekret=E4r der =84Gesellschaft f=FCr =D6sterreichisch-Arabische Beziehungen=93 und ehemaligen Vertreter der SP=D6 beim Nahostkomitee der =84Sozialistischen Internationale=93, herausgegeben wurde, komplettiert den Skandal, der keiner wurde. Das n=E4chste Ereignis dieser Art steht kurz bevor. Die pal=E4stinensisch-deutsche Koproduktion =84Paradise Now=93 wird auch in =F6sterreichischen Kinos anlaufen. Zu erwarten ist, dass der Film von der Presse =E4hnlich gelobt werden wird, wie es in der Mehrzahl deutscher Zeitungen bereits der Fall ist. Wieder wird es nur eine kleine Minderheit sein, die angesichts eines Filmes Widerspruch erheben wird, in dem es um nichts anderes geht, als um Verst=E4ndnis und Sympathie f=FCr pal=E4stinensische Selbstmordattent=E4ter zu werben. Wir wollen uns mit dieser Normalit=E4t nicht abfinden und uns mit dieser Kundgebung auch mit den j=FCdischen Gemeinden Europas und mit Israel als dem Staat solidarisieren, der im Ernstfall die Selbstverteidigung von J=FCdinnen und Juden erm=F6glichen kann. _______________________ Vorank=FCndigung: Achtung: verschobener Termin! 24. November 2005 </color>Dritte Walpurgisnacht Karl Kraus und der Nationalsozialismus Vortrag von Irina Djassemy in Wien http://www.cafecritique.priv.at<color><param>0B91,06B5,02BD</param> _______________________ </color>Unsubscribe Email an: cafe.critique@gmx.net ________________ Impressum: Caf=E9 Critique c/o Gerhard Scheit Wickenburggasse 16/5 A - 1080 Wien Email: cafe.critique@gmx.net Web: http://www.cafecritique.priv.at</fontfamily>= --Apple-Mail-16-67281608-- ]