Seit einem Jahr betreue ich Afrikanerinnen, die bei Frau Ute Bock wohnen. Eine dieser Frauen sitzt seit 5 Tagen in Schubhaft obwohl sie sich vor ca. 14 Tagen einer schweren Operation unterziehen musste. Wir wurden zwar bei Caritas gewarnt, daß bei Zustimmung einer Annahme der Sozialversicherung für sie die Gefahr besteht, von der Fremdenpolizei abgeholt zu werden. Alle Daten von versicherten Flüchtlingen werden an die Fremdenpolizei weitergegeben. Sie kam 2001 nach Österreich. Die Begründung für ihr Asylansuchen war, so wie in unzähligen anderen Fällen, die Zwangsheirat mit Gewaltfolgen und Morddrohungen. Aus dieser Zeit stammen auch mehrere Narben und eine Schusswunde (vom Ger.med. bestätigt). Der Antrag wurde abgelehnt. Es folgte Aufenhaltsverbot. Ein Jahr später erkrankte sie und wurde 1 ½ Jahre falsch behandelt (ist zu beweisen). Erst als mir ihr zu häufiges erkranken aufgefallen ist, sind wir gemeinsam zum empfohlenen Arzt gegangen. Diagnose: schweres Asthma. Kurze Zeit später die nächste schlimme Diagnose: dringend notwendige OP an der Gebärmutter. Wir wussten, daß durch eine OP die Gefahr besteht, von der Fremdenpolizei ins Visier genommen zu werden. Nach nochmaligen genauen Entersuchungen bei einer Frauenärztin stand fest, daß sie operiert werden mußte. Sie nahm Ressourcen in Anspruch und jetzt bekommt sie Sanktionen spüren. Meine Sorge ist, das ihr im Gefängnis etwas zustoßen kann. Sie hat eine 20cm große, frische Narbe. Letzte Woche am Donnerstag war ich sie im Spital besuchen. Es ging ihr nicht besonders gut. Sie hatte Schmerzen und konnte nur mit fremder Hilfe gehen. Ich habe große Angst, daß sie im Gefängnis sterben wird. Eine Abschiebung würde sie auch nicht überleben. Anwalt ist eingeschalten Sofortige Legalisierung aller papierlosen!!! GML