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<html>
NUR EIN PAAR QUELLEN ZUM STAND DER POLITISCHEN DISKUSSION:
<p><font color="#F63F1B">erstens:</font>
<br>www.frauen.spoe.at/body_topics_frauentag.htm
<p>    " Die <b>Liste der Verschlechterungen seit Antritt
der blau-schwarzen Regierung</b> ist lang geworden", so
<br>    Prammer weiter.
<br>    (So stelle die automatische gemeinsame Obsorge nach
der Scheidung ein
<br>    Zugeständnis an die Männer dar, die keine
Alimente bezahlen wollen. Jährlich müssen aufgrund der mangelnden
<br>    Zahlungsmoral der Männer 73 Millionen Euro/1
Mrd. Schilling an Unterhaltszahlungen von der öffentlichen Hand
<br>    bevorschusst werden.)
<br>    Auch auf der Ebene der Gleichbehandlungsgesetze
ist es zu Säumigkeiten und Verschlechterungen gekommen. So ist
<br>    das Gleichbehandlungsgesetz für den öffentlichen
Dienst durch die Einführung der Objektivierungskommission
<br>    abgewertet worden. Auf der anderen Seite werden
<b>notwendige
Anpassungen an das EU-Recht, zum Beispiel bei der Beweislastumkehr im Falle
von sexueller Belästigung oder der Verbesserung der Schadenersatzregelungen</b>,
nicht
<br>    durchgeführt. "  Prammer
<br> 
<p><font color="#FF7518">zweitens:</font>
<p>www.parlinkom.gv.at/pd/pk/1996/PK0423.html  :
<p>Parlamentskorrespondenz 5.7.1996:
<p>" Viele Frauen wenden sich unmittelbar, nachdem ihre Bewerbung mit dem
direkten Hinweis auf ihr Geschlecht abgewiesen wurde, an die
<br>Gleichbehandlungsanwaltschaft, heisst es weiter in dem unter III-37
d.B. registrierten Bericht. Häufig kann den betroffenen Frauen von
<br>seiten der <b>Gleichbehandlungsanwaltschaft </b>ihr Unrechtsbewusstsein
nur bestätigt werden. Um den Frauen helfen zu können, müsste
<br>ihnen ein <b>taugliches Mittel zur Durchsetzung ihrer Rechte</b> in
die Hand gegeben werden, z.B. durch die <b>Einführung der Beweislastumkehr</b>
<br>im Gerichtsverfahren.
<br>...
<br>SEXUELLE BELÄSTIGUNG AM ARBEITSPLATZ
<p>In den letzten drei Jahren gab es rund 220 Beratungsfälle zu diesem
Problem. Obgleich das <b>Bewusstsein über den Unrechtsgehalt einer</b>
<br><b>sexuellen Belästigung</b> sowohl bei Frauen als auch bei Männern
in den Betrieben zugenommen hat, reagieren viele Arbeitgeber auf
<br>Interventionen der Gleichbehandlungsanwaltschaft entsetzt, ist dem
Bericht zu entnehmen.
<p>Die Bereitschaft von Belästigern, nach Einschaltung der Gleichbehandlungsanwaltschaft
freiwillig Entschuldigungen anzubieten oder
<br>Schadenersatzzahlungen zu leisten, ist im Laufe der letzten zwei Jahre
stark zurückgegangen. In gleicher Weise hat aber die <b>Bereitschaft</b>
<br><b>von Belästigern, Anwälte einzuschalten und Retorsionsmassnahmen</b>
zu ergreifen, um die <b>Frau zum Widerruf zu zwingen</b>, zugenommen."
<br> 
<p><font color="#F63F1B">drittens:</font>
<p>www.oeaw.ac.at/wittgenstein/critics/Wodaklinz0600.htm
<p>ZUR FPÖ:
<br>Interview Eva Linsinger,Standard mit Sickl, nach Anfrage der GRÜNEN
am 14.3. an Sozial und Familien Ministerin Sickl zum Thema
<br>Frauenpolitik:
<p>Standard: Und das Gleichbehandlungsgesetz, (...)
<br>Sickl: Da bin ich ehrlich überfragt, für wen das genau gilt.
Da haben Sie mich jetzt auf dem falschen Fuß erwischt.
<br>Standard: Im öffentlichen Dienst gilt, wenn Mann und Frau gleich
qualifiziert sind, ist die Frau zu bevorzugen, bis eine
<br>40-Prozent-Quote erreicht ist. (...)
<br>Sickl: Ich halte diese Quoten für nicht sinnvoll. (...) eine Quote
(..) dient gar nicht wirklich den Anliegen der Frauen.(...)
<br><b>Standard</b>: <b>(...) die Beweislastumkehr bei sexueller Belästigung.
Wie stehen Sie dazu?</b>
<br>Sickl: Wie meinen Sie das jetzt genau?
<br><b>Standard: Dass die Frau bei sexueller Belästigung nicht nachweisen
muss, dass sie sexuell belästigt wurde, sondern, dass der schuldige
Mann nachweisen muss, dass er nicht belästigt hat</b>.
<br>Sickl: Das ist natürlich schwieriger, wenn der Mann beweisen muss,
dass er nicht belästigt hat. Ich glaube auch im Interesse des
<br>Schutzes der Frauen wäre das sicher sinnvoll. (...)
<br>Standard: Was ist Feminismus für Sie?
<br><b>Sickl:</b> In der Vergangenheit waren die Feministinnen sehr wichtig,
(...). <b>Heute schlagen Feministinnen glaube ich vielfach über die
Stränge und dienen daher nicht ihrem Anliegen.</b>
<br>Standard: In welcher Hinsicht schlagen Feministinnen über die
Stränge?
<br>Sickl: Naja, weil sie zu extreme Forderungen aufstellen, (...)
<br>Standard: Was sind extreme Forderungen für Sie?
<br>Sickl: Lassen'S mich nachdenken. Also etwa die Forderung nach der Quote.
Das ist übertrieben, (...)
<p>Das Interview führte Eva Linsinger  Anfrage der GRÜNEN am
14.3. an Sozial und Familien Ministerin Sickl zum Thema
<br>Frauenpolitik, <a href="http://wwww.diestandard.at">http://wwww.diestandard.at</a>
<br>28. 03. 00
<br> 
<p><font color="#F63F1B">viertens:</font>
<p>www.repclub.at/open/bull10.htm
<p>Republikanischer Klub:
<p>   "SEXISMUS IST DER BRUDER DES RASSISMUS *
<br>   Von Johanna DOHNAL
<p>   Nachdem eine deregulierte Wirtschaft nur funktioniert,
wenn es den Unterbau starker Familien mit klassischer Arbeitsteilung gibt,
wird wieder ein
<br>   "Herrenhaus" errichtet, dem ein "Frauenzimmer" (Rosenberger)
angefügt wird, das aber in Wahrheit ohnehin das Kinderzimmer ist,
in dem Frauen sich
<br>   freudig ihren "eigentlichen" Bestimmungen zuwenden mögen.
<br>   Dieses Herrenhaus folgt dem architektonischen Grundprinzip,
daß die Mutter als Institution zu verstehen ist, welche den Gesetzen
des Vaters verbunden ist. Als getreue Erfüllungsgehilfin soll sie
zum Förderungsobjekt einer nun endgültig zu etabilierenden Postfeministischen
Ära werden.
<p>   <b>Es gilt lapidar festzustellen, daß sich die gegenwärtige
Regierungspolitik als nahezu klinisch rein von einer emanzipatorischen
Frauenpolitik präsentiert.</b>
<br>   Die Ungleichverteilung zwischen den Geschlechtern wird
nicht mehr als politisches Problem erachtet. Das Ziel einer geschlechterdemokratischen
<br>   Gesellschaft scheint für die für Frauen zuständige
Ministerin ebenso ein Fremdwort zu sein, wie sie <b>seinerzeit auf die
Frage nach der Beweislastumkehr "auf dem falschen Fuß erwischt"</b>
wurde. Die Füße dieser Frau stehen sowieso ganz woanders.
<p>   Diese Regierung hat keine Bedenken,
<br>          Frauen, weil
sie ein Leben lang schwer geschuftet haben - nun als Frühpensionistinnen
als Schmarotzerinnen an der Zukunft der Jugend zu
<br>          diskreditieren.
<br>          Frauen zu veranlassen,
statt einer eigenständigen Existenzsicherung ungedeckte Schecks für
Kinder- und Männerbetreuung zu nehmen.
<br>          Frauen in einer
Dienstleistungsgesellschaft - die bezeichnenderweise BÜRGERgesellschaft
heißen soll, den Platz der Dienstbotinnen
<br>          zuzuweisen.
<p>   Das alles ist sexistisch und pure NIEDERTRACHT."
<p>   * (aus der Podiumsdiskussion "Tracht, Zwietracht, Niedertracht"
am Neuwahltag, 27. Mai, Symposion unter freiem Himmel, PodiumsteilnehmerInnen
<br>   waren: Johanna Dohnal, Ruth Wodak, Doron Rabinovici, Rasheed
Akinyemi, Hakan Gürses, Gerhard Hettfleisch, Sibylle Summer)
<br> 
<br> 
<p><font color="#F63F1B">fünftens:</font>
<p>www.brandeins.de/magazin/archiv/2001/ausgabe_10/was_unternehmen_nuetzt/artikel5.html
<p>Die deutsche Wirtschaft macht sich auch schon richtig Sorgen wegen der
EU-Richtlinien/Eu-Rechtes zur Beweislastumkehr!!!!!:
<p>                                                       
brand eins: Was dräut uns noch aus Brüssel?
<br>                                                       
Weber: Eine der weit reichendsten Veränderungen betrifft die
<br>                                                       
sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Da wird es eine
<br>                                                       
Verschärfung geben: <b>Künftig hat der sexuell Belästigte
? egal,</b>
<br><b>                                                       
ob Mann oder Frau ? einen Schadensersatzanspruch gegen</b>
<br><b>                                                       
den Arbeitgeber. Wenn also beispielsweise eine Sekretärin von</b>
<br><b>                                                       
ihrem Vorgesetzten belästigt wird, kann sie nicht nur diesen</b>
<br><b>                                                       
Vorgesetzten verklagen, sondern auch den Arbeitgeber. Und</b>
<br><b>                                                       
zwar ohne die Begrenzungen, wie sie bisher im deutschen</b>
<br><b>                                                       
Recht üblich waren.</b> Das kann richtig Geld kosten.
<p>                                                       
brand eins: Das ist immer auch eine Frage des
<br>                                                       
Nachweises.
<br>                                                       
Weber: Nicht mehr: <b>Nach der EU-Richtlinie muss der</b>
<br><b>                                                       
Arbeitgeber nachweisen, dass es keine Diskriminierung</b>
<br><b>                                                       
gegeben hat</b>. Ob man also künftig einem Mann noch raten
<br>                                                       
kann, allein mit einer Frau im Aufzug zu fahren, wage ich zu
<br>                                                       
bezweifeln.
<p>                                                       
brand eins: Die Haltung der <b>EU-Richter</b> ist
<br>                                                       
durchaus sympathisch, aber vielleicht nicht ganz
<br>                                                       
tauglich für den Alltag?
<br>                                                       
Weber: Ich bin persönlich auch der Meinung, dass die
<br>                                                       
EU-Richter beim Thema sexuelle Diskriminierung am
<br>                                                       
Arbeitsplatz ein wenig übers Ziel hinausgeschossen sind.
<br>                                                       
Aber im Grunde stellen sie auch hochinteressante Fragen zur
<br>                                                       
Gesellschaftspolitik. Zum Beispiel darf auch niemand mehr
<br>                                                       
wegen seiner sexuellen Neigung benachteiligt werden. Das
<br>                                                       
könnte bedeuten, dass ich künftig einem schwulen
<br>                                                       
Lebensgefährten nicht länger die Hinterbliebenenversorgung
<br>                                                       
oder die betriebliche Altersversorgung verweigern darf.
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