+comunity+ Einladung zur mur.at Generalversammlung am 28.6. 19h30

ludwig zeininger lu at mur.at
Di Jun 19 17:37:43 CEST 2007


hi

meine schizophrenen 2 cent (einer vom mitglied, einer vom techniker)

ursprung wrote:
> es geht um gemeinsame handlungsräume, und die
> sollten meiner meinung nach eher erweitert als reduziert werden.

exakt. ich wuerde die freiheit noch ein bissl 'tiefer' ansetzen: es geht
um die freie infrastruktur zum zweck der errichtung und pflege autonomer
gemeinsamer handlungsraeume.

als die regierung vor ein paar jahren zuerst teilweise, dann ganz durch
ein ebenso korruptes wie vertrotteltes konglomerat von
interessensvertretungen abgeloest wurde, wurde folgerichtig auch die
infrastrukturfoerderung gestrichen. daher ruehrt nach wie vor unser
finanzieller engpass. die momentane regierung, dh. das neue ministerium
kaempft noch immer mit sich selbst und macht natuerlich keine anstalten,
sich von sich aus mit infrastrukturfoerderung zu beschaeftigen. genau
darauf muessen wir draengen!
wenn der bund 30.000.- pro jahr gibt (wie 2000, wenn ich mich nicht
irre), seh ich die mur.at-welt rosa. hellrosa!

MUR AT NEU wrote:
> ich halte nichts von kommerzialisierung von künstlerischen ideen. und ich
> hab halt den eindruck, bestärkt durch die bemerkbaren entwicklungen
> das
> dahin die fluchtrichtung zielt.

von kommerzialisierung kann nicht die rede sein. nur weil es jetzt eine
'standardisierte' moeglichkeit (bausteine) gibt, mur.at zu
unterstuetzen? und die moeglichkeit, sich extra mur.at services zu
kaufen (noctors)? betonung jeweils auf moeglichkeit!

wir sind auf der suche nach alternativen mitteln, die wir lukrieren
koennen, ohne dafuer freiheit oder autonomie oder glaubwuerdigkeit
opfern zu muessen.
wenn du kohle uebrig hast, gib sie mur.at, anstatt sie zu versaufen.
wenn du ein netzwerkproblem hast, frag noctors, anstatt ueberteuerten
und/oder inkompetenten service bei kommerziellen anbietern zu kaufen.

alles ganz harmlos und ohne nebenwirkungen auf unsere autonomie. im
gegenteil, stell dir ein netzwerk vor, das ausschliesslich von der es
benutzenden community erhalten wird! waere doch die ultimative
unabhaengigkeit, oder? nicht, dass ich das fuer machbar hielte, da
muesste jedes von 600 mitgliedern die unsumme von 200 euro im jahr
berappen, damit das minimalbudget zusammenkommt... aber sich einmal auf
den weg dort hin zu begeben, und schaun, wo wir hinkommen, ist doch
recht vernuenftig, meine ich.

di reinisch wolfgang wrote:
>> letzten
>> gv besprochen. unter anderem haben wir (siehe punkt 10 des protokoll)
>> eine
>> 'beitrittsgebuehr' beschlossen - dies muesste ja einen grossteil der
>> ausstaendigen gelder abgedeckt haben - wie ist da der stand?

das stimmt so einfach nicht. siehe:
http://mur.at/verein/generalversammlungen/protokoll06.pdf/download

und rechne mal nach: 25.- pro beitritt bei ca. 35-50 pro jahr waere kein
grossteil, sondern ein kleiner bruchteil. und wir wuerden unserer sog.
credibility gewalt antun.

>> eine analoge diskussion erst bei der gv findet meines erachtens allerdings
>> zu spaet statt, da etwaige ergebnisse nicht mehr in eine beschlussfassung
>> muenden koennen.
>> die uebliche vorgangsweise bei sochen fragen ist die gruendung einer
>> arbeitsgruppe (aus 'einfachen' vereinsmitgliedern und den fachlich
>> verantwortlichen im vorstand) die loesungen erarbeitet und zur abstimmung
>> vorschlaegt.

MUR AT NEU wrote:
> ich meine das zeichnet mur at aus. öffentlich dokumentierte diskussionen
> im vorfeld der gv.
> 
> das ist nix unreputables!!

da bin ich ganz deiner meinung, steffi! dass das ganze terminlich etwas
knapp ist (stimmt, zugegeben), kommt auch daher, dass wir kein straff
durchorganisierter, auf maximale effizienz getrimmter betrieb sind,
sondern halt ein etwas schlusiger, aber umso flexiblerer, kompetenterer,
 engagierter - fuer die meisten ist das gleichbedeutend mit
sympathischer - verein (wenn's nach mir geht, muss das auch so bleiben...).
bzw. ich hab oft genug miterlebt, wie projekte oder initiativen in grund
und boden bürokratisiert, arbeitsgruppiert, komitteeisiert und
subkomitteeisiert wurden, um anschliessend vertagt und schliesslich
vergessen zu werden.
ausserdem ist so die diskussion zur gv noch frisch und animiert
hoffentlich mehr mitglieder, teilzunehmen (*hint!*).

MUR AT NEU wrote:
> grundidee war und ist weiterhin der kostenfreie zugang zum medium für
> künstlerinnen, das muss bestehen bleiben. sowohl auch eine technische
> support schiene. meiner meinung nach wird es eine weiter monetäre reduktion
> geben wenn du winni als lobbyfigur agenden zurücklegst.

> verringern werden. Vielleicht ist die expansionslatte erreicht und mur at
> muss sich zurücknehmen in verschiedenen bereichen, wie es andere vereine
> auch tun wenn die monetäre situation knapper wird.

naheliegend. nur waere zu klaeren, wo die zuruecknahme stattfinden soll.
und was meint "expansion"? das einzige, was expandiert, ist die zahl der
mitglieder, und gezwungenermassen der damit verbundene (vor allem, aber
nicht nur, technisch-) administrative aufwand. verschaerfte
'gesichtskontrolle' bei der aufnahme? rausschmiss von leuten, denen die
idee hinter mur.at voellig unbekannt und/oder scheissegal ist, die
mur.at als gratis-provider 'missbrauchen'? wo legen wir da die latte,
ohne uns gleich von 90% der mitglieder zu verabschieden? und das ist
eine realistische schaetzung. und welches gewicht hat ein mur.at mit 50
oder 60 mitgliedern noch?

> und im sinne seiner basisidee arbeitet, ohne aufgeblähtem staffsystem.

erklaer mir, was an 70 wochenstunden (50 technik + 20 administives) fuer
ein netzwerk in der groesse von mur.at aufgeblaeht ist (20 knoten, ~600
user, ueber 300 homepages, an die 1000 mailadressen, dutzende
mailinglisten etcetcetc.)! wir hecheln, und das nicht erst, seit wir
keine 90 stunden mehr haben, wie vor ein paar monaten noch, der arbeit
hinten nach. (zb mein ringen mit meinen 150 [einhundertfuenfzig]
ueberstunden [stand april 2007] ist beim besten willen vor allem ein
bremsen der geschwindigkeit, mit der sie zunehmen.)

womit ich dem praesidenten:

> weiterzuentwickeln. Daher sollten Teile der Arbeit des Präsiduums in das Team 
> abwandern und das Präsiduum mehr Raum für inhaltliche Arbeit zu ermöglichen.

aufs entschiedenste widerspreche! zumindest ich bin nicht in der lage,
mir zusaetzlich arbeit aufzuladen. denn wenn ich zusaetzlich
vorstandsagenden uebernehmen soll, kann das nur entweder auf kosten
meiner arbeitszeit gehn oder ehrenamtlich passieren. ersteres ist
unmoeglich (siehe oben), zweiteres aendert am status quo ("mangelnde
ressourcen fuer lobbying, oeffentlichkeitsarbeit" etc.) rein garnichts,
denn ehrenamtlich wird das team genau so wenig zeit wie das momentane
praesidium haben.

MUR AT NEU wrote:
> die mitarbeiterinnen arbeiten mit freien dienstverträgen? 

ja


lg
lu


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