+comunity+ landesausstellung in feldbach

Pavel pavel at mur.at
Fr Jul 6 17:36:01 CEST 2007


Werte freundInnen des Iggedankens,

 

 

Zum ferieneinstand gibts was zu den steiermärkischen regionalen
Befindlichkeiten und zwar folgendes:

 

1. Wieso Feldbach das Rennen gemacht hat und nicht etwa die
Deutschlandsberger, die mit ihrem Konzept ein Bekenntnis zur steirischen
Kulturszene vorgelegt haben, liegt neben dem politischen Willen und anderen
ortsüblichen Konstanten, offensichtlich an der Meinung der Jury, dass
Allerweltsthemen wie Migration,  Orient/Okzident und Grenzüberschreitendes
dehnbarer und damit verbratbarer sind. Die Konzepte, die von den anderen
Regionen eingereicht wurden, dürfen bitte nun aber nicht  schubladisiert
werden, sondern sollten in Form von Denkpapieren in die Diskussion
einfließen (nur das es mal gesagt wird).

Allerdings widerspricht die Entscheidungsfindung vorerst der Grundintention
einer neuen Landesausstellungskonzeption, die Kulturgelder dorthin zu
verschieben, wo sie hingehören, nämlich zu den Kulturschaffenden im Land
Steiermark und den angrenzenden Regionen.

 

2.Der Begriff Regionale, der von seinem Grundkonzept ausgehend, ja eine
Neudefinition der Steiermark im geopolitischer Veränderung und der Auflösung
der Grenzen darstellt, darf nicht im Festhalten des
Landesausstellungsgedankens stecken bleiben. Jener hieß eben schlicht und
einfach: Denken wir uns ein hübsches Thema aus und stülpen wir es über eine
x-beliebige Region auf die sich die Parteien einigen.

 

3.Wenn wir das viel beschworene Bottom-up-Design nicht bei NLP-Neusprech
Begrifflichkeiten stecken lassen wollen, sondern dies ernst nehmen, kanns
nur heißen, dass nicht nur die (noch zu findende) Szene vor Ort über
Migration mitdenken und beim Intendanten einreichen wird, sondern die
gesamte steirische Kulturszene mit dem gebührenden Hauch von
Internationalismus, ohne Eventcharakter bittschön, über die vorgegebene
Themenstellungen und Anverwandtes sich äußert. 

 

4.Man wird die Landesausstellung-Neu daran messen wieviel Geld bereits jetzt
für die Fixstarter, Medienpartner und Kreativköpfe fix verplant sind und mit
welchen Restbeträgen ein bissl Entwicklungshilfe für die kleinen Scheißer
geleistet wird.

 

5.Bottom-up heißt auch, dass man die Menschen in den Regionen dort abholt,
wo sie sich lebensweltlich befinden und man ihnen nix aufs Aug druckt.
Bewusstseinsarbeit  in Sachen Kulturbegrifflichkeiten leistet und natürlich
dem Begriff Nachhaltigkeit endlich jenem Stellenwert zukommen lässt den er
haben sollte. Dies funktioniert nicht etwa durch die Umfärbelung eines alten
Gemäuers, sondern durch Stärkung des Intellektuellen Potenzials Vorort, um
in der Region auch 2009ff. etwas vom Hüttenzauber zu spüren. Künstler,
Lehrer und sonstige Geistesarbeiter in den Mikroregionen müssen gefördert
werden, ihre Ideen mögen zur Umsetzung gelangen, um so nachhaltige
Strukturen zu schaffen sie nachhaltig zu motivieren.

 

6.Der "Feldbacher Weg" muss sich dadurch auszeichnen, den bürgerlichen
Kulturbegriff zumindest ansatzweise zu entmystifizieren und dem Menschen in
der Region schmackhaft zu machen. 

Ein regionales Kulturfestival indes kann nur als entregionalisiertes
Festival begriffen werden. Kulturentwicklungskonzeptionell muss es eine
starke ideelle Förderung der Strukturen im hintersten Dorf geben, um einen
kontinuierlichen kulturellen Output zu gewährleisten.

 

7.Mit einer Umtaufe des Namens Landesausstellung auf Regionale allein wird's
nicht klappen, dies hat der todesmutige in seinen Aussendungen stets
messerscharfe Landeskulturbeirat auch bereits festgestellt. 

 

 

So, jamas und  andio oder sonstwas !

Michael Petrowitsch

www.igkultursteiermark.at

 

 

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