AW: +comunity+ offener brief zur mkl-ausschreibung

[DIVANOVA 06]

[und: den offenen brief bestätigend...:]

da frag' ich mich persönlich auch 
in welcher "comunity" ich da bin 
und finde es peinlich! 
dass "uns" so was passiert!!! 
da sind "wir" plötzlich 
gar nicht die linke avantgarde 
für die "wir" 
uns doch alle halten
da zeigen "wir" 
pure blöße
da sind "wir" (gewesen!!!)
die "wir" doch so super alternativ sind!
und klass und visionär!

und stehen da wie die deppen.

gute nacht
D.06



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: comunity-bounces at mur.at [mailto:comunity-bounces at mur.at] Im Auftrag von
reni hofmueller
Gesendet: Dienstag, 06. Juni 2006 09:47
An: intendanz at kunsthausgraz.at; richard.kriesche at stmk.gv.at
Cc: ritsch at mur.at; comunity at mur.at
Betreff: +comunity+ offener brief zur mkl-ausschreibung

sehr geehrte "herren" pakesch, kriesche, ritsch!

der ausschreibungstext zur neuvergabe des mkl hat mich kurz sprachlos
gemacht:

nicht nur, dass die jury ausschliesslich aus maennern besteht - und das
obwohl sie mich vor monaten um adressen von kompetenten frauen aus diesem
bereich gebeten hatten, welche ich ihnen auch zur verfuegung gestellt habe.

sie suchen ja dezidiert einen leiter.

es scheint ihrer aufmerksamkeit entgangen zu sein, dass ausschreibungen
geschlechtsneutral zu formulieren sind.
neben der rechtlichen dimension dieses versaeumnisses geht es 
um die haltung, die aus solch einer ausschreibung spricht.
ganz offensichtlich sind kulturtheoretische ansaetze wie "aufloseung des
(biologischen) geschlechts", genderdiskurse, oder redefinition des
politischen subjekts voellig an ihnen voruebergegangen, von schon etwas
laenger
eingefuehrten begriffen wie feminismus ganz zu schweigen.

ich fordere sie auf, diesen text sofort zu korrigieren und sich zudem aktiv
um teilnahme von frauen und transgenderpersonen zu bemuehen.

reni hofmueller
(die sich angesichts eines derartigen konservativismus nicht mehr
medienkuenstlerin nennen will)