+comunity+ Re: MITTEILUNG: Offener Brief >> Breite Unterstützung für Public Netbase

Reini Urban rurban at x-ray.at
Do Mai 6 19:25:18 CEST 2004


Sind wir eigentlich auch empört?
Ich bin es nicht so ganz. Es schwebt so zwischen Neid und Mitleid.
Aber offiziell, so als Verein und so sollte man es eigentlich schon 
sein, oder?

Pro Empörung:
* Wenn's wieder einmal anfangen, den Wienern Budget's zu kürzen, wird's 
bei uns auch wieder einmal so weit sein.
* Wassermair und Becker sind nette Leute, die viel für die Netzkultur 
getan haben.

Contra Empörung:
* Wien ist Wien und Graz ist Graz. Was geht uns das an, wenn den Wienern 
Budget's gekürzt werden, die ohnehin 10x mal so hoch sind wie unsere. So 
sehen sie einmal, wie das ist, auf dem Level von mur.at oder ähnlichen 
Vereinen zu wirtschaften. Müssens halt 8 von 10 Angestellten kündigen.
* Wassermair und Becker sind nicht so nette Leute, die von ihren Usern 
relativ viel Geld für einen minderwertigen ISP Dienst verlangen. mur.at 
macht das zB. gratis.

Die liebe Liste der ebenfalls Empörten beinhaltet großteils von 
ähnlichen Kürzungen des Laska Ressorts bedrohte Wiener Institutionen.
Und zweitens wundert es mich, das jedesmal bei so allgemeineen 
Empörungsaufrufen die liebe mur.at oder zb helsinki.at Gemeinde, bzw. 
wohl eher die jeweiligen Vereine, sich nicht einmischen. Das Forum 
Stadtpark zb schon, wie bei der lezten Diagonale Empörung.
Kann es also auch sein, das das uns einfach egal ist?

Freu mich schon auf heftige Empörung seitens der lieben mur.at Gemeinde.

http://www.t0.or.at/t0/about/press/20040401

Martin Wassermair schrieb:
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> | MITTEILUNG
> |---
> | Public Netbase
> | Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
> |---
> | 06.05.2004
> |---
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> |---
> | Public Netbase: Offener Brief an Wiener Stadtregierung
> |
> | Breite Unterstützung für Sicherung der Netzkultur-Plattform
> |---
> 
> Die aktuellen Probleme in der Finanzierung von Public Netbase haben
> österreichweit Empörung ausgelöst.
> 
> In einem ersten Schritt wenden sich namhafte Personen und Organisationen
> aus dem Kunst-, Kultur-, NGO- und Bildungsbereich mit einem Offenen
> Brief an die Wiener Stadtregierung, um für die Netzkultur-Plattform nach
> vierjähriger Existenzgefährdung die Gewährleistung notwendiger
> Rahmenbedingungen zu fordern.
> 
> 
> Wien, am 6. Mai 2004
> 
> Offener Brief an Bürgermeister Häupl und die Wiener Stadtregierung
> 
> Die Bedeutung von Public Netbase als partizipative Plattform im
> digitalen Zeitalter, als Schnittstelle von Kunst, Kultur und
> Informationsgesellschaft, ist unbestritten. Mit einem vielfältigen
> Projekt- und Veranstaltungsangebot im Bereich Neuer Medien leistet
> Public Netbase seit Jahren einen wichtigen Beitrag zur kulturellen
> Zukunftsentwicklung der Stadt Wien.
> 
> Wie kaum eine andere Institution ist Public Netbase von den politischen
> Entwicklungen der letzten Jahre schwer betroffen. An der seit dem Jahr
> 2000 andauernden existentiellen Gefährdung hat sich bis heute nichts
> geändert. Eine klare kulturpolitische Positionierung sowie eine
> kritische Kunst- und Kulturarbeit waren auch der Grund für den Rauswurf
> aus dem Museumsquartier. Public Netbase kämpft seither mit einem akuten
> Standortproblem.
> 
> Wir, die Unterzeichner und Unterzeichnerinnen, stellen mit großer
> Besorgnis fest, dass dem Stellenwert dieser international angesehenen
> Netzkultur-Institution bei der Sicherstellung der Rahmenbedingungen noch
> immer nicht Rechnung getragen wird.
> 
> Wir fordern die Wiener Stadtregierung auf, gemäß der
> Gemeinderatsbeschlüsse vom Jahr 2000 und 2001 die Rahmenbedingungen für
> eine erfolgreiche Tätigkeit im Bereich Kunst, Kultur und Neue Medien
> sicherzustellen.
> 
> Anton Pelinka (Universität Innsbruck)
> asylkoordination österreich
> Cornelia Kogoj (Initiative Minderheiten)
> Dachverband der Filmschaffenden
> Dietmar Steiner (Architekturzentrum Wien)
> Doron Rabinovici (Schriftsteller)
> F.E. Rakuschan (Medientheoretiker)
> Georg Schöllhammer (springerin)
> Gerald Raunig (Europ. Inst. f. Progressive Kulturpolitiken)
> Gewerkschaft - Kunst, Medien, Sport, Freie Berufe
> Hans Hurch (Viennale)
> IG Autorinnen Autoren
> IG Bildende Kunst
> IG Freie Theaterarbeit
> IG Kultur Österreich
> Katharina Gsöllpointner (Kulturwissenschafterin)
> Kurt Einzinger (Internet-Experte)
> Lioba Reddeker (basis wien)
> Marlene Streeruwitz (Schriftstellerin, Regisseurin)
> Martin Hagn (ARGE Österreichischer Jugendzentren)
> Monika Mokre (Kulturwissenschafterin)
> Musiker-Komponisten-AutorenGilde
> ÖH Bundesvertretung
> Österreichischer Musikrat
> Peter Zawrel (Wiener Filmfonds)
> Sabine Breitwieser (Generali Foundation)
> Secession
> Siegfried Mattl (Universität Wien)
> Sigrid Gareis (Tanzquartier Wien)
> Tasos Zembylas (Inst. f. Kulturmanagement und Kulturwissenschaft)
> Stella Rollig (Lentos Kunstmuseum Linz)
> Übersetzergemeinschaft
> Verband Freier Radios Österreich
> Verein Black*Box*Systems
> Veronika Ratzenböck (Kulturdokumentation)
> VOICE - Verband der Sprecher und Darsteller
> Wolfgang Zinggl (Depot)
> 
> 
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> | Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
> | Zwischenquartier Burggasse 21
> | A-1070 Wien
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