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Fr Jan 16 15:07:57 CET 2004


APA W&B vom 16.01.2004
Rubrik: Kultur

Stadt Graz vergibt mehrjährige Förderverträge für freie Szene

Utl.: 47 Institutionen bekommen 1,9 Mio. Euro - Sonderregelung für die
Theater

Graz (APA) - Der Grazer Gemeinderat hat am Donnerstag ein Paket von 47
mehrjährigen Förderverträgen mit Einrichtungen der so genannten freien
Kulturszene beschlossen. Mit dem Gesamtvolumen von 1,9 Mio. Euro soll
eine längerfristige Finanz- und Rechtssicherheit für die Künstler
geschaffen werden, erklärte Kulturstadtrat Christian Buchmann (V). Der
Schwerpunkt ist im Bereich Theater angesiedelt.

Der Beschluss wurde mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ gefasst. Der Kreis
der geförderten Einrichtungen wird von 42 auf 47 ausgeweitet, wobei elf
bisher nicht in den Genuss der dreijährigen Förderverträge gekommen
sind. Buchmann nimmt für sich in Anspruch, als erster Stadtrat eine
Evaluierung der Förderpolitik vorgenommen zu haben. Nach dem Motto
"Betroffene zu Beteiligten zu machen" sei im Auswahlverfahren größter
Wert auf die Eigeneinschätzung der Gruppen und Institutionen gelegt
worden, so Buchmann. Das Ergebnis seien entsprechend der Qualität drei
Arten von mehrjährigen Förderverträgen: progressive, stetige und degressive.

Noch im Umbau begriffen ist die Theater-Förderkulisse. Bis zum Vorliegen
einer eigenen Evaluierung und eines mittelfristigen
Entwicklungskonzeptes, wie vom Kulturausschuss-Vorsitzenden
SPÖ-Kultursprecher Karl-Heinz Herper gefordert, erfolgt die Vergabe der
0,5 Mio. Euro für die zwölf betroffenen Institutionen (Theater im
Keller, Theatermerz, Forum Stadtpark Theater, Werkraumtheater, Verein
zur Förderung der Kleinkunst - Theatercafe, Theater im Bahnhof, Theater
am Ortweinplatz, Mezzanin-Theater, Inter-act, Das andere Theater,
Internationale Bühnenwerkstatt, Theater Asou), für die Jahre 2005 und
2006 soll die Summe über einen Fachbeirat neu zugeordnet werden. Schon
für das laufende Jahr erfolgte eine Umschichtung vom Theatermerz zum
"Theater im Bahnhof". Herper nannte darüber hinaus als Ziel, zu einer
"Mittelbühne" zu kommen. Die Spielstätten-Problematik soll über ein
Hallen-Management, das parallel zu einer Marketing GesmbH zur Zeit mit
dem Land verhandelt wird, angegangen werden.

Kritik kommt von der IG Kultur: Wie Obmann Michael Petrowitsch auf
Anfrage erklärte, sei die Evaluierung nicht nachvollziehbar, zumal
einige der best gereihten Einrichtungen keine Förderverträge erhalten
hätten. Die Vertragsabschlüsse und Dotationen seien nach dem Muster "Die
am lautesten schreien, kriegen am meisten - wie schon im Kindergarten"
erfolgt. Nicht klar sei zudem, ob durch die Vertragsabschlüsse nun keine
weiteren Projektförderungen mehr möglich seien und wie die propagierte
Mitbestimmung - etwa in Beiräten - künftig gestaltet werden soll. Auch
beim Auftun neuer Finanzierungsquellen fehlten von Buchmann bisher die
Initiativen. (Schluss) wp/leh

APA0292    2004-01-16/12:12

161212 Jän 04


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