+comunity+ Tag der guten alten Medien (fwd)

Reini Urban rurban at x-ray.at
Di Mai 13 10:15:25 CEST 2003


Jogi Hofmüller schrieb:
> Heute Früh erreichte mich das weiter unten angfügte mail. 
 > Da es ohne GewiLab bzw. ohne 'den gewi' mur.at wohl kaum geben würde,
 > sollte die Information über dessen Unerreichbarkeit bzw. die dafür
 > angeführten Gründe auch so manche(n) von Euch interessieren. Ich
 > empfehle auch die Lektüre des Flugblattes, dessen Autor als einer
 > der Mitgründer von mur.at gilt bzw. der als Mensch genauso wichtig
 > für die Existenz von mur.at ist wie es 'der gewi' als Maschine war.
> 
> Das mur.at Präsidium überlegt gerade eine passende Stellungnahme.

wo kann man da mehr drüber lesen? ich kann das nicht so recht glauben.

wahrscheinlich kriegen's nur einen neuen vhost / namespace.

http://gewi.uni-graz.at/ =>

"Liebe Userin, lieber User des gewi.uni-graz.at,
der ehemalige Debian-Server ist aufgrund eines Hardwaredefekts nicht 
verfügbar. Die Daten auf den Gewi-Homeverzeichnissen (Mail, Webseiten, 
etc.) sind nicht zur Gänze wiederherstellbar.
Die wichtigsten Dienste (Mail, Web) des Gewi wurden auf einen 
Netware-Server portiert, der interimistisch als gewi.uni-graz.at einen 
Teil der Services übernimmt und dessen Seite Sie jetzt sehen."

daß die gewi allerdings auch den gewilab namespace 
http://gewilab.uni-graz.at/ für sich reklamiert, ist - neben der lüge - 
ein skandal.

klarer fall der neuen regierungslinie: konfrontation statt diskussion.
die xarch als schwesterschiff wird auch offiziellen protest einlegen.

wir (die xarch) konnten ja im letzten moment eine "feindliche übernahme" 
durch das ZID abwenden und landeten beim institut für künstlerische 
gestaltung und bleiben weiterhin autonom. lediglich unser mail service 
müßte der gewalt weichen. allerdings wurde vorher mit uns geredet.

> ----- Forwarded message from Erich Stamberger -----
> Penguin goes Netware. Eine Fakultaet modernisiert.
> 
> romani:~$ telnet gewi.kfunigraz.ac.at http
> Trying 143.50.30.10...
> Connected to gewi.kfunigraz.ac.at.
> Escape character is '^]'.
> HEAD / HTTP/1.0
> 
> HTTP/1.1 200 OK
> Date: Sun, 11 May 2003 16:39:08 GMT
> Server: Apache/1.3.26 (NETWARE)
> Last-Modified: Mon, 05 May 2003 13:47:04 GMT
> ETag: "d4001-fa3-3eb66b58"
> Accept-Ranges: bytes
> Content-Length: 4003
> Connection: close
> Content-Type: text/html
> 
> Connection closed by foreign host.
> 
> 
> Erich
> 
> ---------
> 
> [ === Flugblatt zur weiteren Vervielfältigung === ]
> 
> Protestaufruf: 
> gewi.kfunigraz.ac.at 
> 
> (Martin Schitter -- 6. Mai 2003)
> 
> Seit etwa zwei Wochen ist unser gewi.uni-graz.at nicht mehr als solcher
> erreichbar. Versuche, ihn zu erreichen, werden vom neu gegründeten 'Institut
> für Informationsverarbeitung in den Geisteswissenschaften' (INIG) einfach auf
> ihre Server umgeleitet. Der bisherige Betrieb dieses Internet-Knotens durch
> ehrenamtliche Mitarbeiter bzw. seine Basis in studentischer Initiative, wurden
> dadurch schlagartig außer Kraft gesetzt.
> 
> Beim 'gewi' handelt es sich um die älteste Internet-Einrichtung des
> ehemaligen 'GewiLab' bzw. überhaupt um den ersten WWW-Server auf dem Grazer
> Universitäts-Campus. Er wurde vor ca. neun Jahren im Rahmen eines studentischen
> Vortrags ins Leben gerufen und diente seither tausenden von Benutzern als vorbildlich
> unbürokratischer und zuverlässiger E-Mail-, Modem-Einwahl- und Homepage-Server.
> 
> Die offizielle Erklärung seitens der INIG-Geschäftsführung zur Einstellung des 'gewi'
> (Hardwaredefekt), entspricht nur sehr vage den tatsächlich vorliegenden Umständen und
> Konflikten. Wir fordern daher von ihr, Verantwortung für den verursachten Schaden und
> die zugrundeliegenden Misstände zu übernehmen. Es kann auch nicht hingenommen werden,
> dass die neue offizielle INIG-Geschäftsführung den 'gewi' bzw. den entsprechenden
> Namensraum, als alleiniges Eigentum für sich beansprucht, und damit eine
> Fortführung seitens der ehemaligen Betreiber verhindert.
> 
> Viele der ursprünglichen ideellen Ingredienzen, die die Entwicklung des 'gewi'
> und des ehemaligen 'GewiLab' begleitet haben, mögen heute etwas antiquiert erscheinen.
> Mitsprache und entsprechende Betätigungsfreiräume von studentischer Seite einzufordern,
> statt sich einfach mit beliebigem 'Service' zu begnügen, ist sicher
> unzeitgemäß. Entsprechende Adaptionsbemühungen seitens der INIG-Führung sollten aber
> wenigstens konsequent genug ausfallen, um dem 'gewi' ein würdigeres Ende zu bereiten.
> 
> Über lange Jahre hindurch wurde am 'gewi' die Leistungsfähigkeit des freien Betriebssystems
> 'Linux' unter Beweis gestellt. Angesichts der aktuellen Entwicklungen, sollte die
> zentrale Gnome der ihm zugrundeliegenden GNU-Copyleft-Erklärung die Richtung weisen:
> "GNU is not Unix" -- Die Früchte unserer gemeinnützig ausgerichteten
> Entwicklungstätigkeit, sollen nicht nocheinmal, so wie es einst mit dem Betriebssystem
> bzw. Markennamen 'Unix' geschah, nach langen Jahren kollektiver Bemühungen
> an Universitäten, unerwartet der Kommerzialisierung zum Opfer fallen.
> 
> Schließt euch diesem Protest an!
> 
> Richtet eure Meinung an:
> 
> die INIG-Geschäftsführung <gewilab at inig.at>, 
> den Institutsvorstand <bernhard.hurch at uni-graz.at> 
> und unseren Dekan <walter.hoeflechner at uni-graz.at>

-- 
Reini Urban
http://xarch.tu-graz.ac.at/home/rurban/




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