+comunity+ SELFWARE.politics of identity

MiDiHy midihy at mur.at
Fr Apr 25 17:07:42 CEST 2003


A.WARE.
Mittwoch, 30. April 2003 | 21:00
Helmut List-Halle, Waagner-Biró-Straße 98a, A-8020 Graz

Die Veranstaltung bietet einen ersten Einblick in die verschiedenen 
Programmbereiche von
SELFWARE. politics of identity. Der Abend wird von Claudia Slanar und 
Drehli Robnik (Wien) moderiert.
http://www.selfware.at


SELFWARE.visuals
Philipp Virus (D): Destroy 2000 Years Of Culture (1997) + Cocaine Ducks (1995)
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selected by Dietmar Schwärzler, projektor, Wien


SELFWARE.style
____fabrics interseason (Wien): Constructed Normality
Emmeline de Mooij (Amsterdam): Dress and Undress
Lena Knebl (Wien): Illusions of Safety
Gertjan Nijhoff (Rotterdam): Choose - Decide - Act
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Der internationale Mode- und Designwettbewerb SELFWARE.style bildet einen 
der Schwerpunkte des Projekts und befragte junge internationale 
DesignerInnen über ihre Haltungen und Wertsysteme. Der Höhepunkt des Abends 
ist die Preisverleihung mit den PreisträgerInnen des Wettbewerbs, die 
eigens für a.ware. Installationen und Performances entwickelt haben:


SELFWARE.games
fuchs-eckermann electronic arts (Manchester/Wien)
Preview "fluID - arena of identities" (Auftragsarbeit)
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Das Multi-User-Game um Identitäten, Identitätsbrüche und 
Identitätsdekonstruktionen wird am 12. Juni 2003 im Rahmen des 
Programmschwerpunktes SELFWARE.games im Thienfeld, Graz, präsentiert. 
A.WARE zeigt exklusiv erste Sequenzen und Auszüge aus dem Gameplay.


SELFWARE.visuals
242.pilots
HC Gilje (N), Kurt Ralske (US), Lukasz Lysakowski (PL)
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High Tech trifft auf Kunst: Unter Verwendung selbst entwickelter Software 
erkunden 242.pilots die äußersten Grenzen experimentellen Kinos unter den 
Bedingungen digitaler und interaktiver Medien. Die Künstler interagieren in 
Echtzeit und beeinflussen dabei die Bildwelten des jeweils anderen. Das 
Ergebnis ist eine komplexe und reichhaltige visuelle Konversation. eine Art 
Bilderzählung, die verschiedene Stadien der Abstraktion durchläuft. Für die 
BetrachterInnen entsteht eine intensive Reise durch zugleich faszinierende 
und verstörende Bildlandschaften. In der New York Times wurde ihre Arbeit 
als "a compelling, intruiging alliance of sound and motion" gewürdigt. 
242.pilot haben 2003 den Transmediale-Preis in der Kategorie "Image" gewonnen.
242.pilot haben 2003 den Transmediale-Preis in der Kategorie "Image" gewonnen.

Für seine Arbeit mit 242.pilots verwendet Justin Bennet eine handelsübliche 
Improvisations-Software namens Ezekiel, um Außenaufnahmen mit elektronisch 
erzeugten Sounds zu mischen.
www.242.pilots.org


SELFWARE.sound
Sissy (tonto) , Wien-Graz
visuals by mingo
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Michael Posch, Michael Sommer, Andreas Heller, Karin Heide (mingo)
Sissy ist das aktuelle Projekt von Michael Posch und Michael Sommer (Shiver 
Electronics/Widerstand, und Ghostfaders, mit DJ Dero/Tiefparterre). Im 
Mittelpunkt der unter wechselnder Bestzung auftretenden "Band" stehen das 
Bass-Spiel von Posch und das Scratch-Schlagzeug von Turntablist Sommer, 
durch Verzerrer gefiltert und rückgekoppelt entsteht eine Art 
psychedelischer Elektro-Minimal Rock, kongenial ergänzt vom 
"Reflector"-Gittarristen Andreas Heller und den Visuals von Karin Heide 
(mingo). Die erste CD ist in Vorbereitung und wird beim Grazer Label tonto 
erscheinen.
www.tonto.at
www.widerstand.org


SELFWARE.sound
Si Begg (S.I.Future/Noodles), London
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Si Begg hat unter dem Einfluss der Sounds bei Warp zu arbeiten begonnen. 
Anfang der 90er Jahre trat er regelmäßig als Dj auf und formierte 
"Cabbagehead" als eine verrückte Kombination von Sounds und Beats aus 
seinem neuen Sampler und analogem Soundmaterial. Um 1994 wird Si Begg 
bekannt und veröffentlicht über Christian Vogel, Freund und selbst Pionier 
der elektronischen Musik, the 'Inevitable Technology EP' auf Thomas 
Heckmanns Trope-Label. In der Folge produziert Si Begg für Tresor, 
Language, Trope and Ninja Tune-Ableger N-Tone unter verschiedenen Synonymen 
wie Invetech, Bigfoot, Cabbage Boy, Buckfunk 3000 und Si Begg. S.I. Futures 
'The Mission Statement' ist ein kohärentes und ausgesprochen funkiges Werk, 
ein Album, das sowohl im Club als auch zuhause funktioniert, es webt 
Kraftwerk-Pastiches wie "Eurostar" und Disco-Tracks wie "Freestyle Disco" 
ineinander, ein Track, der Daft Punks aktuelle Produktionen wie einen 
Einkaufstripp bei Mothercare erscheinen lässt.

In Graz wird Si Begg /S.I.Futures seine weitgefächerten Soundkonstruktionen 
von der Harddisk spielen und live mixen. Zusammen mit den ebenfalls von ihm 
gestalteten Visuals wird die Performance die Grenzen zwischen Club, Dance 
Floor und Sound Art erneut verschieben bzw. auflösen.


SELFWARE.sound
DJ Glow (trust), Wien
DJ Spit (modesty blaze), New York
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Spit und Glow stammen aus der kreativen Kerntruppe des Wiener Vereins für 
experimentelle Datenverarbeitung (XDV.org). Als es Spit vor einigen Jahren 
nach New York zog um als Teil des MVD Netzwerks als Dj und Videokünstler zu 
reüssieren, startete Turntableveteran Glow von Wien aus sein Label TRUST, 
dessen Sound ganz im Zeichen elektronisch gebrochener Rhythmen steht. Für 
A.WARE werden Spit und Glow ihr Wiedersehen mit dem tanzbaren 
Aufeinandertreffen digitaler und analoger Beatscience zelebrieren.
http://www.djglow.com
http://spit.test.at


SELFWARE.basics
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Das Projekt bezieht sich auf aktuelle kulturelle Phänomene im Bereich von 
Musik, Massenmedien, Mode und Computerspielen - auf diejenigen Netze und 
Kanäle, deren sich das zeitgenössische Subjekt bedient und in die es sich 
verstrickt sieht angesichts der Unvermeidbarkeit von Repräsentation im 
Rahmen einer sich epidemisch ausbreitenden Medien- und Konsumkultur. Dabei 
geht es nicht darum, in den Abgesang auf die Kultur/en einzustimmen, 
sondern darum, wie Individuen bzw. bestimmte spziale Gruppen ihre je 
eigenen Mikropolitiken der Organisation, der Lokalisierung, der Identität 
und der Bündnisse im Rahmen von Alltagskulturen entwickeln und 
aufrechterhalten. An welchen sozialen/kulturellen "Orten" entwickeln sich 
dabei Spieräume für das Erproben von Identitäten, von experimentellen 
Haltungen und abweichenden sozialen Beziehungen: Clubs, Studios, 
LAN-Parties, Multi-User-Online-Games? Wie könnten diese Spielräume 
aussehen? Lassen sich darin Reste von Subjektivität auffinden, der der 
Macht entgehen? Welche Gebrauchsweisen von Repräsentationen lassen sich 
skizzieren, wenn Identität mit der Performanz von Lebensstilen zu tun hat?

SELFWARE thematisiert Musikkulturen, Computerspielszenen und Modekonzepte 
als wichtige kulturelle Produktionsformen der Gegenwart und folgt mit 
seinem Konzept und seinem Programm einem Interesse an der Fragestellung, 
inwiefern diesen Mechanismen der Identitätskonstruktion als Handhabung von 
Differenzen immer auch politische Momente eingeschrieben sind - hat 
"Anders-Sein" heute nurmehr mit Stil oder Ästhetik zu tun, oder weisen 
unterschiedliche Konzepte von Identität auch auf unterschiedliche Formen 
der Organisation von sozialen Gruppen? Bedeuten die Entscheidungen für 
bestimmte Sounds, für eine bestimmte Mode oder ein bestimmtes Computerspiel 
mehr als nur eine Kaufentscheidung von KonsumentInnen oder die Wahl 
zwischen verschiedenen Unterhaltungsformen? Ergibt sich also aus der 
aktiven Aneignung und Verarbeitung von Konsumverhältnissen das Potential 
für Politiken der Alltagskultur? Und wenn ja, wie lassen sich diese 
repräsentieren; welche Formen und Formate lassen sich finden, um dem 
Publikum einen Einblick in die jeweiligen Strategien und Entscheidungen zu 
geben, die den SOUNDS, den GAMES, den VISUALS und den STYLES zugrundeliegen?
http://www.selfware.at

Die Hauptpreise von SELFWARE.style werden von Kastner+Öhler gestiftet.
Lyocell® by Lenzing AG ist Sponsorpartner von a.ware und SELFWARE.

SELFWARE. politics of identity ist ein Projekt von
Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas,
konzipiert und durchgeführt von MiDiHy, Graz und MVD, Wien - New York.






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MiDiHy productions
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http://midihy.org

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