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<font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><a name="35961170465000"> <span
class="small"><b><i>noch eine interessant erscheinende Literaturempfehlung<br>
lg<br>
sascha reichstein<br>
<br>
<br>
Michael Walzer<br>
Kritik und Gemeinsinn <br>
Fischer, Frankfurt 1993<br>
Kurzbeschreibung von amazon.de</i></b></span><br>
<span class="serif">Die Frage, die seit jeher im Zentrum von Michael Walzers
theoretischem Interesse steht, hat seit dem Scheitern weltumspannender Sozialutopien
und seit dem neuerlichen Aufbrechen totgeglaubter Nationalismen erheblich
an Brisanz gewonnen: die Frage nämlich, von welchem Standpunkt aus und aufgrund
welcher Kriterien eine Kritik der Gesellschaft überhaupt noch möglich ist.
Religiöse Moralisten und philosophische Aufklärer hatten stets eines gemeinsam:
Ihre Kritik kam <i>von außen,</i> von einem imaginären Irgendwo jenseits des
konkret Gesellschaftlichen. Ihre Prinzipien waren abstrakt und mit der gesellschaftlichen
Praxis oft nur gewaltsam zu vermitteln; und überdies waren diese Prinzipien
nicht wirklich "rein", sondern trugen unverkennbar die Spuren ihrer sozialen
Herkunft - entgegen den Absichten ihrer Verfechter. Wirklich produktive Kritik
- so die These Michael Walzers - entsteht <i>innerhalb</i> einer Gemeinschaft
und auf dem Boden von deren besonderer Identität. Sie bezieht sich auf Normen,
denen sich die Gesellschaft verpflichtet fühlt, und, vergleicht sie mit dem
Zustand der Gesellschaft selbst. Allein auf der Grundlage einer derartigen
immanenten Kritik, die von den tatsächlichen Lebensverhältnissen der Menschen
ausgeht, läßt sich eine übergreifende Moral denken. - Mit diesem Ansatz steht
Walzer im Kontext einer sozialphilosophischen Debatte, die in den letzten
Jahren unter dem Schlagwort "Kommunitarismus" geführt wurde. In seinem Nachwort
skizziert Otto Kallscheuer den derzeitigen Stand dieser Diskussion.<br>
"Michael Walzer ist einer der brillantesten Vertreter einer neuen Generation
amerikanischer politischer Philosophie."<br>
<i>(Times Literary Supplement)</i></span> </a></font>
<p> <font face="Helvetica, Arial, sans-serif"><a name="35961170463000"> <span
class="small"><b><i>Autorenportrait</i></b></span><br>
<span class="serif"> Michael Walzer, geboren 1937 in New York, gilt heute
als wichtigster Theoretiker einer liberalen Linken in den USA. Nach seiner
Tätigkeit als Professor für Sozialwissenschaften an den Universitäten Princeton
und Harvard, lehrt er seit 1980 am Institute of Advanced Study in Princeton,
New Jersey. Er ist Herausgeber der Zeitschrift 'Dissident'.</span> </a></font></p>
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